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Frühjahrssammlung 2026

Für ein sicheres Zuhause - Hilfe bei häuslicher Gewalt16. bis 22. März 2026 (öffentliche Haus- und Straßensammlung)

Häusliche Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und geht uns alle an

In einem Mehrfamilienhaus kommt es immer wieder zu Polizeieinsätzen: Der Vater schlägt die Mutter; er hat mal wieder getrunken. Kinderweinen und Geschrei, Nachbarn rufen die Polizei um Hilfe – so geht das seit Monaten.
Die Polizei ist für solche Fälle geschult und übergibt der Frau ein Informationsblatt. Wenn sie unterschreibt, nimmt ein Frauenhaus innerhalb von drei Tagen Kontakt mit ihr auf und bietet Hilfe an. Zusätzlich können die Polizisten dem gewalttätigen Partner auch ein zeitlich begrenztes Platzverbot erteilen, sodass er sich der Wohnung für zwei Wochen fernhalten muss. So wird der sogenannte „Proaktive Ansatz“ in den Interventionsstellen der bayerischen Frauenhäuser und Fachberatungsstellen umgesetzt.

 

Zahlen zeigen: Gewalt ist kein Einzelfall

Geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt betrifft alle Gesellschaftsschichten und richtet sich in erster Linie gegen Frauen und ihre Kinder.

2023 wurden in Deutschland über 256.000 Menschen Opfer von häuslicher Gewalt – 70 % davon sind Frauen. Jede dritte Frau erlebt im Laufe ihres Lebens körperliche, psychische, wirtschaftliche und/oder sexuelle Gewalt. 2023 wurden in Deutschland 360 Frauen getötet, es gab 578 Tötungsversuche.

Die Kinder sind immer mitbetroffen – auch wenn sie selbst nicht direkt geschlagen werden. Sie wachsen in Angst und Unsicherheit auf, was schwere Folgen für ihre Persönlichkeitsentwicklung haben kann. Nicht selten werden diese Kinder später selbst zu Täter:innen und setzen damit eine Gewaltspirale in den Familien fort.

 

Gesetzlicher Schutz ist notwendig

Das Verfassungs- und Völkerrecht sieht vor, gewaltbetroffene Frauen und Kinder zu schützen. Mit Unterzeichnung der Istanbul-Konvention verpflichtet sich Deutschland, Schutz und Unterstützung zu gewährleisten. Der Bedarf übersteigt bisher die Angebote – auch in Bayern. Ein neues Gesetz soll Abhilfe schaffen.

Seit Februar 2025 gilt in Deutschland ein Gewalthilfegesetz, das bundesweit verbindliche Standards, eine bedarfsgerechte und gesicherte Finanzierung von Frauenhausplätzen und Beratungsangeboten bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt vorsieht. Aber erst ab 2032 soll jede betroffene Frau (und ihre Kinder) ein gesetzlich garantiertes Recht auf Schutz und Beratung haben.

 

Was die Diakonie tut

Die Diakonie ist Betreiberin von Frauenhäusern, Frauennotrufen, Fachberatungsstellen für häusliche und sexualisierte Gewalt sowie Fachstellen für Täter:innenarbeit.

Frauen und Kinder finden in unseren Einrichtungen Schutz, Ruhe und Unterstützung. Gemeinsam mit Fachkräften entwickeln sie Wege in ein gewaltfreies, selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben.

Auch Täter:innen können durch spezielle Angebote lernen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und ihr Verhalten zu ändern.

 

Aus der Tabuzone in die Mitte der Gesellschaft

Die Diakonie will das Thema Gewalt in Partnerschaft und Familie sichtbar machen und ein Bewusstsein für dessen gesellschaftliche Relevanz schaffen. Wir wollen und dürfen nicht wegschauen.

Gewalt darf kein Tabuthema bleiben. Gemeinsam können wir Betroffenen helfen, neue Wege zu gehen und Gewaltspiralen, die sich häufig von Generation zu Generation fortsetzen, zu unterbrechen.

Darum setzen wir uns für mehr Schutz, Aufklärung und Hilfe ein – durch politische Arbeit, Öffentlichkeitsarbeit und praktische Angebote.

 

Auswege aus der Gewaltspirale ermöglichen – Ihre Unterstützung hilft

Um die Angebote umsetzen zu können, sind unsere Einrichtungen – neben den staatlichen und kommunalen Zuschüssen – auf Spenden angewiesen.

Mit den Spendengeldern werden beispielsweise Trauma-Therapien, Präventionsarbeit an Schulen und Kindergärten oder erste finanzielle Hilfe für Frauen ohne eigenes Geld und ohne eigenes Konto finanziert.

Wir bitten Sie herzlich, setzen Sie ein Zeichen gegen Gewalt und unterstützen Sie uns mit einer Spende bei dieser wertvollen gesellschaftlichen Aufgabe.

 

Die Diakonie hilft.
Helfen Sie mit!

Herzlichen Dank!

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Spenden können Sie auch an Ihr Evangelisch-Lutherisches Pfarramt oder an:

Diakonisches Werk Bayern
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BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank eG

Stichwort: Diakoniesammlung F-2026

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Dann geben Sie bitte im Verwendungszweck zusätzlich Ihre Adresse (PLZ, Straße, Hausnummer) an.

 

20 % der Spenden an die Kirchengemeinden bleiben in den Gemeinden zur Förderung der diakonischen Arbeit.
45 % der Spenden an die Kirchengemeinden bleiben im Dekanatsbezirk zur Förderung der diakonischen Arbeit.
35 % der Spenden an die Kirchengemeinden werden an das Diakonische Werk Bayern für die Projektförderung in ganz Bayern weitergeleitet. Hiervon wird auch das Informationsmaterial für die Öffentlichkeitsarbeit finanziert.


Ihr Kontakt

Sabine Hellwig Sammlungen/Spenden