75 Jahre Diakonie in Bayern - ein fotografischer Rückblick
Vor 75 Jahren ging aus dem Evangelischen Hilfswerk und der Inneren Mission der „Landesverband für Innere Mission“ hervor, und damit der Vorläufer des Diakonischen Werks Bayern hervor - der zweigrößte bayerische Wohlfahrtsverband hat heuer also was zu feiern. Darum gibt es jeden Donnerstag nix Neues auf unseren Facebook- und Instagram-Kanal, sondern was Altes - den Damals-Donnerstag: Bildschätzchen aus dem Archiv der Diakonie Bayern, die einen Einblick in 75 Jahre soziale Arbeit gewähren.
Diese Seite wächst also von Woche zu Woche, denn wir stellen die Bilder von jedem Damals-Donnerstag hier zur Verfügung.
Gerne können Sie die Bilder auch kostenfrei herunterladen und für Ihre Arbeit verwenden - versehen mit ©DiakonieBayern und einem link auf unsere Homepage. Wir freuen uns auch, wenn Sie uns einen kurzen Hinweis/Link zum entsprechenden "Einsatzort" zukommen lassen.
Mit Schirm, Charme und Häubchen
Heute ist das Diakoneo eines der größten Sozialunternehmen in Deutschland. Begonnen hat die Geschichte der Diakonie Neuendettelsau, wie sie bis vor wenigen Jahren hieß, u.a. als Diakonissenanstalt - mit einer eigenen Volksschule, Angeboten für Menschen mit Beeinträchtigungen, der Paramentik und - hier werden Verbindungen nach Übersee n sicht- und hörbar - einem Muschelchor. Den gibt es nicht mehr, wohingegen die Paramentik bis heute existiert und weit über die Grenzen Bayerns hinaus ihre Dienste anbietet
Tischtennis in Tutzing
Damals wars ... in Tutzing 1949. Viele Kriegsheimkehrer fanden hier eine erste Unterkunft. Heute gehört die Evangelische Akademie für Politische Bildung Tutzing zu den renommiertesten und bekanntesten Einrichtungen des Protestantismus in Deutschland.
Von "Brüdern der Landstraße" - Herzogsägmühle 1949
Im Jahr 1949, als diese Bilder in Herzogsägmühle entstanden, gab es die Herzogsägmühle bereits seit 55 Jahren; heute ist sie eine der größten Anbieter sozialer Hilfen in Oberbayern (80km südwestlich von München). Im Vordergrund in den Jahren nach dem Krieg stand der Wiederaufbau, zum Teil mit internationaler Hilfe und die Betreuung von Kriegsheimkehrern, sogenannten „Versehrten“. Und natürlich der „Brüder der Landstraße“.
Personalakquise in den 1940ern
Schon damals war Personalrecruiting ein Thema bei der Diakonie - für unseren Rückblick auf 75 Jahre Diakonie Bayern gehen wir ins Jahr 1949: Auf der "Bauausstellung" in Nürnberg stellte die "Versehrtenwerkstatt" aus Rothenburg o. d. Tauber - ein Vorläufer der heutigen Werkstätten für Menschen mit einer Behinderung - aus und zeigten Ausbildungswege ganz praktisch.
Orangen aus Spanien - Tausende Nürnberger freuen sich über die Spende aus dem Süden
Vitamine waren knapp in der Nachkriegszeit – um so größer war die Freude bei Kindern in Nürnberger Kirchengemeinden, als dort gespendete Orangen aus Spanien verteilt wurden. Eines der Bilder trägt die Beschriftung „Freudig erwarten die Kinder des Flüchtlingslagers Schafhof die Orangenspende.“ Auf einem anderen steht: „Tausende Nürnberger Buben und Mädel erhielten im Februar 49 die Orangen-Spende des Spanischen Volkes.“
Care-Pakete auf vier Beinen aus Amerika - Kuhverlosung 1954
Die hier abgebildeten Tiere hatten einen sehr langen Weg hinter sich - sie kamen aus Amerika und waren eine Spende im Rahmen des Heifer-Projekts. Dessen Gründer Dan West, ein Farmer aus Ohio, erkannte bereits 1944, dass arme Menschen keine Milch, sondern eine Kuh brauchen. Bis heute ist dies Grundlage vieler entwicklungspolitischer Aktivitäten.
In Bayern wurden die Kühe - unter Beteiligung von Kirche und Hilfswerk, der späteren Diakonie - zum Teil unter sogenannten Flüchtlingsbauern verlost, die so beim Aufbau ihrer eigenen Landwirtschaft unterstützt wurden.