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Die Bahnhofsmission
Die erste bayerische Bahnhofsmission wurde 1897 auf dem Münchner Centralbahnhof gegründet - gewachsen aus einem „Empfangsdienst" für alleinreisende junge Frauen, die auf der Suche nach Arbeit vom Land in die Stadt kamen.
Um die jungen Frauen vor Ausbeutung und Mädchenhandel zu schützen, gründeten 1895 engagierte Damen in München den „Marianischen Mädchenschutzverein in Bayern". Vor allem dank Ellen Ammann und Luise Fogt entstand so die erste katholische Bahnhofsmission in Deutschland.
Wie ihre etwas ältere „evangelische Schwester" in Berlin war sie Vorbild für weitere Gründungen, die sich 1910 in der Konferenz für kirchliche Bahnhofsmissionen organisierten. Dies war in Deutschland der erste ökumenische Zusammenschluss überhaupt.
Das gute ökumenische Miteinander wird auch in der Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen in Bayern gepflegt, in der sich die 12 bayerischen Bahnhofsmissionen zusammengeschlossen haben.
Das Angebot der Hilfeeinrichtungen "lebt" vom freiwilligen Engagement. Fast 350 ehrenamtlich tätige Frauen und Männer sorgen neben den hauptberuflichen Kräften dafür, dass die Hilfen in der Bahnhofsmission, am Gleis oder die Begleitung unterwegs möglich sind.