Nürnberg, 28.10.2025 Mit dem Wettbewerb ‚Stark für Demokratie‘ will das Diakonische Werk Bayern ein klares Zeichen setzen: Demokratie ist nicht abstrakt, sondern wird im Alltag durch Engagement, Teilhabe und Dialog lebendig. Vom 1. Februar an bis zum 31. Mai 2025 konnten sich alle Mitglieder der bayerischen Diakonie – diakonische Werke, Träger und Einrichtungen, Diakonievereine und Kirchengemeinden – um einen der drei Preise im Gesamtwert von 7.500 Euro bewerben. Gesucht wurden Projekte, die demokratisches Handeln in diakonischen Kontexten realisieren – zum Beispiel Bildungsangebote und Initiativen zur Förderung von Familien oder Migrant:innen, die Vielfalt sichtbar machen und Integration stärken. Die Siegerprojekte wurden heute im Rahmen der Mitgliederversammlung des Diakonischen Werkes Bayern in Nürnberg ausgezeichnet.
Der erste Preis in Höhe von 4.000 Euro, gespendet von der St. Gumbertus Stiftung Ansbach, wurde geteilt und an zwei herausragende Migrationsprojekte vergeben: an das Projekt ‚Brückenbauer 2.0‘ der Diakonie Augsburg und das Projekt ‚Sprachbrücke’ der Diakonie Allgäu.
Beim Brückenbauerprojekt arbeiten die Seniorenfachberatung und der Jugendmigrationsdienst der Diakonie Augsburg eng zusammen. Ehrenamtliche Senior:innen helfen Jugendlichen mit Migrationshintergrund nicht nur bei den Hausaufgaben und beim Erlernen der deutschen Sprache. Sie fördern auch deren Demokratieverständnis, indem sie Fraktionsbesuche im Bayerischen Landtag, Aktions- und Begegnungstage mit Lokalpolitiker:innen und Diskussionsveranstaltungen mit politischen Vertreter:innen organisieren.
Das Projekt ‚Sprachbrücke‘ der Diakonie Allgäu vermittelt ehrenamtliche Sprach- und Kulturmittelnde, die in verschiedenen Kursen geschult werden. Es wurden mehr als 100 Personen mit Migrationshintergrund geschult. Sie helfen Geflüchteten beim Einleben in Deutschland. Die sprachliche Unterstützung, etwa bei Behördengängen oder dem Besuch von sozialen Einrichtungen, fördert deren Teilhabe an der Gesellschaft. Das partizipative Projekt stellt auch Räume der Begegnung und des Austauschs zur Vergügung, um über demokratische Themen wie Vielfalt, Gleichberechtigung und interkulturelle Kommunikation zu diskutieren.
Der zweite, mit 2.000 Euro dotierte Preis, finanziert vom Versicherer im Raum der Kirchen (vrk), geht an das Projekt ‚Horch amol‘ der Evangelischen Kirchengemeinde Lauf. Ein ehrenamtlicher Kreis organisiert moderierte Tischgespräche, um über aktuelle gesellschaftlichen Themen zu diskutieren. Das Projekt hat sich der Kampagne #VerständigungsOrte angeschlossen, mit der sich Kirche und Diakonie deutschlandweit für Demokratie engagieren.
Mit dem dritten Preis in Höhe von 1.500 Euro, gespendet von der CURACON Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, wird das Projekt ‚MIT:ELTERN – Zukunft gestalten in Gochsheim‘ der Diakonie Schweinfurt ausgezeichnet. In Zukunftswerkstätten entwickelten Eltern aus allen Gochsheimer Familien gemeinsam ihre Ideen und setzten diese auch gemeinsam um. Sprach- und Kulturmittler:innen sorgten für die Beteiligung von Familien aus unterschiedlichen Herkunftsländern. So entstanden, auch in Kooperation mit dem Diakoniehaus, Projekte wie eine Bibliothek der Dinge und Workshops für Konfliktmanagement, Kurse für Eltern und Kinder zum Umgang mit sozialen Medien und ein Kunstprojekt an der Schule. Alle konnten sich einbringen. Vielfalt wurde zur Normalität.
Mit der Auszeichnung der Siegerprojekte endet das Engagement der Diakonie nicht: Im Rahmen der Kampagne #Verständigungsorte der Diakonie Deutschland fördert die bayerische Diakonie die Neugründung diakonischer Verständigungsorte mit einer Gesamtsumme von 10.000 Euro.
Weitere Informationen zum Diakonie-Wettbewerb 2025 stehen im Internet unter www.diakonie-bayern.de/wettbewerb2025 zur Verfügung.
Ansprechpartnerin für Rückfragen und weitere Informationen ist Dr. Leonie Krüger, Öffentlichkeitsreferentin im Diakonischen Werk Bayern, Tel.: 0911 9354-207, E-Mail: krueger@diakonie-bayern.de.