Prävention strategisch gestaltenHilfen im Vor- und Umfeld von Pflege ausbauen

Für uns als Diakonie Bayern heißt das konkret:

Um Prävention erfolgreich zu implementieren, müssen zwischen den vorhandenen Angeboten strategische und bedarfsorientierte Bezüge hergestellt werden, denn Menschen müssen sich aktiv und im Bewusstsein ihrer Möglichkeiten dafür entscheiden können. Es gilt sich am Setting-Ansatz zu orientieren um unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen. Es braucht Sichtbarkeit und eine zielgerichtete Kombination von Verhaltens- und Verhältnisprävention. Erst dann wird ein System der Prävention und Hilfen im Vor- und Umfeld von Pflege wirklich greifen! D.h. es braucht Maßnahmen um Zuständigkeiten, Übersichtlichkeit, Zuordnung, Passung und Sichtbarkeit für alle zu erzielen.

Beispiele:

  • Transparenz von Strukturen für Akteur:innen und Betroffene: Angebote und ihre Aufgaben sind leicht ersichtlich
  • Vernetzung von Angeboten und Steuerung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteur:innen, Verbänden, Gremien, Beratungsstrukturen etc. -  Bestandsanalyse, Nutzung der vorhandenen Ressourcen, gemeinsame Konzepterstellung für Nutzung von Fördermöglichkeiten z.B. GutePflegeFör à Doppelstrukturen vermeiden
  • Präventions- und Rehabilitationsprogramme à Entwicklung und Förderung von Programmen die sich auf Prävention und Rehabilitation konzentrieren und Zusammenarbeit zwischen Sektoren stärken; speziell auf Bedürfnisse von Menschen mit chronischen Erkrankungen etc. zugeschnitten
  • Aufbau von Aufgaben- und Dienstleistungsprofilen: Community health nurse, Pflegelots:innen, Gemeindeschwester Plus, Quartierskoordinator:innen, Care- und Casemangement etc.
  • Begegnungsorte nutzen/schaffen: Mehrgenerationenhäuser, Quartierbüros, Seniorennetzwerke, Bürgerbüros, Gesundheitskioske, Pflegestützpunkte, Fachstellen pflegende Angehörige
  • Aufsuchende Beratung (z.B. Hausbesuche) etablieren
  • vorhandene innovative Wohn-Konzepte prüfen, neue Wohnformen konzipieren und ggf. begleitend umsetzen
  • Kompetenzen der Pflege wertschätzen und richtig einsetzen (nicht Kompetenzen infrage stellen, z.B. zusätzliche Qualifikation Wunderversorgung ambulant)

Ihr Kontakt

Jörg Lachmann Referent Zentrum für Innovation in der Altenhilfe durch die Evang.-Luth. Kirche in Bayern, Beratung Springerkonzepte und Personalbemessungsstrategien