Augsburg, 9. August 2023 Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek besuchte am Mittwoch, 9. August, die Bahnhofsmission in Augsburg und übergab dort Trinkflaschen und Sonnencreme für bedürftige Menschen. „Wohnungs- und obdachlose Menschen leiden besonders unter hohen Temperaturen. Sie haben kaum Möglichkeiten, sich vor der Hitze zu schützen und sind besonders gefährdet, einen Hitzeschlag oder Sonnenbrand zu bekommen oder zu dehydrieren. Ihre gesundheitliche Verfassung ist meist schlechter, und extreme Temperaturen können schnell lebensbedrohlich werden. Deshalb möchte ich wohnungs- und obdachlose Menschen im Rahmen unseres Hitzeaktionssommers auch gezielt unterstützen“, sagte Holetschek. Allen zwölf bayerischen Bahnhofsmissionen stehen Trinkflaschen und bei Bedarf Sonnencremes zur Verfügung.
Minister Holetschek tauschte sich auch mit der Leitung der Bahnhofsmission, Mitarbeitern und Vertretern der beiden Verbände der Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen in Bayern, IN VIA Bayern e.V. und Diakonie Bayern, aus. Adelheid Utters-Adam, Landesvorsitzende von IN VIA und Harald Kaiser, Referent Hilfen für Arbeitslose & Bahnhofsmission der Diakonie Bayern, betonten, dass die Bahnhofsmissionen in Bayern einen unverzichtbaren Dienst für Menschen in Not an den Bahnhöfen leisteten. Gerade in Hitzeperioden sei es wichtig, dass auch Menschen, die auf der Straße lebten, ausreichend zu trinken bekämen und sich gegen die Sonne schützen könnten. Die Bahnhofsmissionen seien dafür sehr gute Anlaufstellen, sagten sie und bedankten sich beim Gesundheitsminister für die Initiative. „Wir helfen Menschen in allen Notlagen, im Winter mit warmem Tee und im Sommer mit kühlem Wasser,“ so Adelheid Utters-Adam.
Menschen in akuten Notlagen werde ebenso geholfen wie Reisenden, die Hilfe beim Ein- und Aussteigen benötigten, erläuterten die Verantwortlichen für die Bahnhofsmissionen in Bayern. Um die Bahnhofsmissionen in eine gute Zukunft zu führen, müssten diese niederschwelligen Dienste an den Bahnhöfen finanziell angemessen ausgestattet werden. „Es braucht angemessene kommunale Zuschüsse und eine kontinuierliche, nachhaltige Basisfinanzierung durch staatliche Mittel, um die Leistungen der Bahnhofsmissionen bedarfsgerecht anbieten und entwickeln zu können“, sagte Adelheid Utters-Adam. Ebenso müsse eine hauptberufliche Ehrenamtskoordination und Fortbildungen für Ehrenamtliche selbstverständlich werden. Schließlich sei das Angebot der Bahnhofsmissionen nur durch den Einsatz vieler Ehrenamtlicher möglich, die jedoch hauptberufliche Begleitung benötigen.