Pressemeldungen 2020

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Trotz Corona

Angebote der Diakonie bei drohender und akuter Wohnungslosigkeit bestehen weiterhin

Nürnberg, 6. April 2020 Trotz Corona: Die Angebote der Diakonie stehen wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen in existentiellen Notlagen weiterhin zur Verfügung. Darauf hat jetzt der Fachverband Evangelische Wohnungsnotfallhilfe und Straffälligenhilfe (FEWS) der Diakonie Bayern hingewiesen. Angesichts der dramatischen Situation seien derzeit flächendeckend Unterstützungsangebote bei drohender und akuter Wohnungslosigkeit Pressemeldungen 2020wichtiger denn je.

 

„Wohnungslose Menschen sind von den aktuellen Einschränkungen durch das Coronavirus in besonderem Maß betroffen. Die diakonische Wohnungsnotfallhilfe versucht alles, um die Angebote weiterhin aufrechtzuerhalten und Hilfen für Menschen, die vom Wohnungsverlust bedroht oder bereits wohnungslos sind, zu leisten“, so Andreas Kurz, Vorsitzender des FEWS. „Die Dienste und Einrichtungen der Diakonie sind weiterhin geöffnet“, müssten aber natürlich alle Hygieneschutzmaßnahmen und Allgemeinverfügungen beachten. „Veränderung gibt es in der Kontaktform und der Kontaktfrequenz.“ Wie andere Beratungsangebote der Diakonie, so habe die Wohnungsnotfallhilfe auf Beratung per Telefon und Email umgestellt - soweit dies unter den gegebenen Möglichkeiten bei Hilfe Suchenden möglich sei.

 

Kurz betont, dass sowohl die Mitarbeitenden als auch wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen gleichermaßen zu schützen seien. „Wohnungslose Menschen, die oft auch Vorerkrankungen haben, können nicht einfach „nach hause“, um dort Schutz zu finden. Sie sind auf Tagesaufenthalte angewiesen, die derzeit weiterhin unter Hygieneschutzmaßnahmen und personellen Einschränkungen ihre konkreten Hilfen anbieten.“ In Notunterkünften können sich Menschen nun auch tagsüber aufhalten und stationäre Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe nehmen weiterhin Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten auf.

 

Mittlerweile erhalten auch die Fachstellen zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit der Diakonie in Bayern verstärkt Anfragen, von Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind. Heidi Ott, die Fachreferentin im Diakonischen Werk Bayern sagt: „Viele sind durch die unsichere Situation wie z. B. finanziellen Notlage, Kurzarbeit, Kündigung von Arbeitsverhältnissen extrem beunruhigt und auf eine professionelle Beratung angewiesen. Die Angst, die Miete nicht mehr begleichen zu können, hat in kurzer Zeit extrem zugenommen.“ Ott wies darauf hin, dass auch nach den Regelungen des Corona-Schutzschirms Kündigungen und Räumungen, die direkt auf Einkommenseinbußen aufgrund der Pandemie zurückzuführen sind, lediglich für drei Monate ausgeschlossen seien. Ott: „Dieser Zeitraum ist viel zu kurz. Zudem finden Mietschulden, die bereits im März entstanden sind, keine Beachtung.“

 

Erfreulich sei, dass Kommunen in manchen bayerischen Regionen wie z. B. in Nürnberg zusätzlich Unterkünfte mit Einzelzimmern anmieten und obdachlosen Menschen zur Verfügung stellen: „Dieses Beispiel sollte Schule machen.“

 

Menschen, denen der Wohnungsverlust unmittelbar droht, empfiehlt der Fachverband Kontakt zu Fachstellen zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit aufzunehmen. „Wir müssen weiterhin präventive Angebote, wie etwa die Fachstellen zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit und die Beratung in Notunterkünften flächendeckend in Bayern ausbauen. Die von der Staatsregierung bereitgestellten Mittel im Aktionsplan „Hilfe für Obdachlose“ werden auch in Zukunft dringend benötigt, so Andreas Kurz.

 

Der Fachverband Evangelisch Wohnungsnotfallhilfe und Straffälligenhilfe (FEWS) ist ein Zusammenschluss von Trägern der Wohnungsnotfallhilfe und Straffälligenhilfe der Diakonie in Bayern. Er greift sozialpolitische Themen und spezifische Fragen bei der Hilfe für akut wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen sowie straffällige Menschen auf. Die bayerische Diakonie bietet über 100 Angebote in verschiedenen Einrichtungen für Menschen, die von Wohnungslosigkeit unmittelbar bedroht oder aktuell betroffen sind.

 

Für Rückfragen stehen Ihnen die Fachreferentin der Diakonie in Bayern, Heidi Ott (Tel. 0911 93 54 439) und der Erste Vorsitzende des Fachverbandes Evangelische Wohnungsnotfallhilfe und Straffälligenhilfe, Andreas Kurz, (Tel. 08861 219-4400) zur Verfügung.