Pressemeldungen 2020

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„Ein profilierter Vertreter der Diakonie – weit über die Grenzen Münchens hinaus“

Diakonie Bayern würdigt Dr. Günther Bauer

Nürnberg, 05. Februar 2020. Über ein Vierteljahrhundert war er das Gesicht der Diakonie - in München, aber auch über Grenzen der Landeshauptstadt hinaus. Am kommenden Freitag wird Dr. Günther Bauer nun als Vorstand der Inneren Mission München offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Der Präsident der Diakonie Bayern, Michael Bammessel, würdigte den evangelischen Theologen als profilierten und streitbaren Vertreter der Diakonie: „Er hat die Innere Mission München in den letzten 25 Jahren zu einem modernen Sozialunternehmen mit mehreren Tausend Mitarbeitenden entwickelt.“

Dies, so Bammessel, sei in einer Zeit entscheidender sozialpolitischer Weichenstellungen geschehen. So wurde das Selbstkostendeckungsprinzip abgeschafft und die Pflegeversicherung eingeführt. „Die damit verbundene stärkere Ökonomisierung des Sozialen war eine gewaltige Herausforderung.“ Das Wachstum der Inneren Mission sei ein Beispiel dafür, dass die Diakonie diesen Wechsel erfolgreich bewältigt habe.

Bauer promovierte bei Professor Wolfgang Huber, dem späteren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), über “Sozialgestalt und Recht der Kirche“, war dann fünf Jahre lang theologischer Referent im Landesverband der Diakonie Bayern in Nürnberg und wurde 1994 zum Vorstand zur Inneren Mission München berufen.

Auch das diakonische Arbeitsrecht, wie es heute in Bayern Anwendung findet, trägt zum Teil die Handschrift von Bauer. Der Arbeitsrechtlichen Kommission, die Arbeitsrecht und Tarife in Kirche und Diakonie festlegt, gehört er seit vielen Jahren sowohl auf Bundesebene als auch auf Landesebene an; hier führt er derzeit den Vorsitz.

Bammessel: „Günther Bauer hat das Gesicht der Diakonie in München, aber auch darüber hinaus, maßgeblich geprägt. Er scheute sich nicht, laut und vernehmlich auf Missstände aufmerksam zu machen, z.B. bei der Unterbringung minderjähriger Flüchtlinge. Er war dabei für andere nicht immer bequem; es ging ihm jedoch immer um die Aufgabe der Diakonie, Menschen in allen Lebenslagen beizustehen.“