Weniger Kollekten im Corona-Jahr.

Evangelisches Hilfswerk legt Jahresbilanz vor – über 10 Millionen Euro Spenden aus Bayern

27. Juli 2022. Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr 10.577.496 Euro Spenden und Kollekten in Bayern erhalten - knapp eine Million weniger als im Vorjahr (11.487.134 Euro). Trotz des Rückgangs steht Bayern damit weiterhin vor Württemberg an der Spitze der Landeskirchen. „Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die sich auch im vergangenen Jahr gemeinsam mit Brot für die Welt für die Menschen in ärmeren Ländern der Welt eingesetzt haben“, sagt die Präsidentin der Diakonie Bayern, Dr. Sabine Weingärtner und erklärt: „Pandemiebedingt haben im Jahr 2020 deutlich weniger Menschen die Weihnachtsgottesdienste besucht, deren Kollekten traditionell der Aktion Brot für die Welt zugutekommen.“ Daher habe man mit einem Rückgang der Kollekteneinnahmen gerechnet. Weingärtner: „Die weiterhin hohe Spendenbereitschaft über das gesamte Jahr 2021 konnte den Rückgang der Kollekten jedoch abfedern.“ Bundesweit haben Spenderinnen und Spender die Arbeit des evangelischen Hilfswerks im vergangenen Jahr mit mehr als 63,6 Millionen Euro unterstützt. Das ist ein Minus von 13,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (2020: 76,8 Mio. Euro).

Das Ergebnis erklärt sich Weingärtner zufolge damit, dass in das Jahresergebnis 2021 auch die Kollekten aus den Advents- und Weihnachtsgottesdiensten 2020 eingeflossen sind. „Diese sind aufgrund der Corona-Pandemie jedoch oftmals abgesagt worden.“ Umso mehr freue sie sich über das nach wie vor sehr hohe Ergebnis der Aktion und den vergleichsweise moderaten Rückgang der Spenden aus Bayern.

Für die Partnerorganisationen von Brot für die Welt stand auch das Jahr 2021 – wie schon das Vorjahr – ganz im Zeichen der Corona-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Menschen in den ärmeren Regionen. Weingärtner: „Für den größten Teil der Weltbevölkerung greifen keine staatlichen Schutzmechanismen bei Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Armut. Daher waren die Folgen der Pandemie in Afrika – auch bei lange niedrigen Inzidenzen – verheerend.“ Gemeinsam mit lokalen Partnern habe Brot für die Welt daher etwa Impf-Aufklärungskampagnen durchgeführt oder eine bessere Ausstattung von Gesundheitszentren unterstützt. 

Neben Spenden und Kollekten erhielt Brot für die Welt auch 2021 Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Drittmittel, vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen für die weltweite Arbeit damit 321,2 Millionen Euro zur Verfügung, das waren 1,6 Millionen Euro weniger als 2020 (322,8 Mio. Euro).

Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr 646 Projekte neu bewilligt. Afrika (216 neue Projekte) und Asien (202 neue Projekte) waren die Schwerpunktregionen. Afrika steht mit 94,19 Millionen Euro auch an der Spitze der Bewilligungssumme. In den meisten neuen Projekten geht es um langfristige Hilfe gegen Hunger und Mangelernährung und die Stärkung der lokalen Zivilgesellschaft.

Insgesamt hat Brot für die Welt für Hilfsprojekte 277,7 Millionen Euro (90,6 Prozent der Mittel) ausgegeben. Für Werbe- und Verwaltungsaufgaben wurden 9,4 Prozent eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bewertet den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben als niedrig.

Ihr Kontakt

Daniel Wagner Pressesprecher