Nürnberg/München, 5. Februar 2025 Eine neue und bessere Vernetzung zwischen den verschiedenen Akteuren der Gesellschaft hat die Präsidentin der Diakonie Bayern, Dr. Sabine Weingärtner, heute gefordert. In ihrer Predigt beim Jahresempfang des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer (aeu) in der Evangeliumskirche im Münchner Stadtteil Hasenbergl schlug sie unter anderem „runde Zukunftstische“ vor, bei denen sich insbesondere Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaft und Sozialwirtschaft „neu und anders vernetzen“ sollten.
Bisher seien Wirtschaft, Sozialwirtschaft und andere Akteure unserer Gesellschaft oft noch viel zu sehr voneinander getrennt. Weingärtner: „Mein Wunsch ist deshalb, dass wir uns neu und anders vernetzen. Dass wir uns an ‚runden Zukunftstischen‘ treffen und die einzelnen Glieder der Ketten neu verbinden.“ Denn die Herausforderungen, vor denen nicht nur die Anbieter der Sozialwirtschaft, sondern die gesamte Gesellschaft stünde, seien enorm. „Zum Fachkräftemangel in vielen Berufen kommen knapper werdende staatliche und kirchliche Gelder. Gleichzeitig erleben viele Bereiche wie z.B. unsere Beratungsstellen oder Pflegeeinrichtungen eine deutlich gestiegene Nachfrage.“ Dies alles geschehe vor dem Hintergrund zahlreicher gesellschaftlicher Transformationsprozesse. Hier die beiden Pole - wachsende Bedarfe und knapper werdende Mittel - in Einklang zu bringen, sei herausfordernd und verlange nach neuen Denkmodellen und Lösungsansätzen.
Lösungen für Themen wie Wohnen, Armut oder Pflege können nach Ansicht der Diakoniepräsidentin aber nicht von einzelnen Akteuren alleine gefunden oder gar umgesetzt werden. „Ich bin überzeugt, dass wir diese Lösungen nur gemeinsam finden werden.“ An die Vertreter und Vertreterinnen des aeu gerichtet sagte sie: „Sie verstehen sich als Brücke zwischen Wirtschaft und evangelischer Kirche - und damit auch der Diakonie. Als Führungskräfte spielen Sie hier eine entscheidende Rolle dabei, das Neue sozial zu denken.“
Der 1966 gegründete Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer (aeu) versteht sich als Forum protestantischer Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Führungskräfte. Er ist bundesweit in insgesamt vierzehn Regionalgruppen organisiert, darunter auch in Bayern.
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