„Kein Rotstift im Sozialen - alle Leistungen, die wir erbringen, sind systemrelevant.“

Sabine Lindau als viertes Vorstandsmitglied der Diakonie Bayern eingeführt.

Nürnberg, 08. 07. 2020 „Die Mitarbeitenden der Diakonie haben in den vergangenen Wochen und Monaten einen großartigen Job gemacht – und dies muss in Zukunft möglich sein“, sagte Sabine Lindau, das neue Vorstandsmitglied der Diakonie Bayern, heute bei ihrer Amtseinführung. Coronabedingt fand diese nur in kleinem gottesdienlichem Rahmen in Nürnberg statt. Die 1966 geborene Lindau war bereits im Februar vom Diakonischen Rat als viertes Mitglied in den Vorstand des zweitgrößten bayerischen Wohlfahrtsverbandes berufen worden und hatte ihr Amt am 2. Juni angetreten.

 „Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Die Diakonie ist systemrelevant, und wir müssen sicherstellen, dass die Menschen, die Hilfe benötigen, diese auch weiterhin bekommen“, so Lindau weiter. Damit dies so bleiben könne, müsse die Handlungsfähigkeit der diakonischen Träger auch in Zukunft sichergestellt sein. „Sie müssen darum die wirtschaftlichen Hilfen bekommen, die sie brauchen.“ Die Folge von Corona dürfe auf keinen Fall „der Rotstift im Sozialen sein.“ Denn viele Hilfen der Diakonie, wie etwa die Familienberatung, aber auch Unterstützungsangebote für Alleinerziehende, seien in den vergangenen Monaten verstärkt in Anspruch genommen worden – „auch von Menschen, die sich früher nicht an die Diakonie gewandt haben.“

Lindau sprach sich bei ihrer Einführung weiterhin klar gegen Rassismus und Antisemitismus aus. „Corona wirkt leider auch hier wie ein Brennglas. Wir waren bei der Bekämpfung dieser beiden beängstigenden Phänomene in Bayern schon mal weiter.“ Nicht nur sie habe den Eindruck, dass in den vergangenen Monaten die Ausgrenzungstendenzen wieder stark zugenommen hätten. „Wir müssen die Menschen wieder stärker zusammenführen, damit wir auch in Zukunft in einer solidarischen Gesellschaft leben können.“

Im Diakonischen Werk Bayern wird Lindau neben der landesverbandlichen Vertretung in München künftig die Bereiche Integration, Migration und Flüchtlingshilfe sowie Kinder, Jugendliche, Familien, Frauen verantworten.

Lindau war nach dem Studium der Theologie in Tübingen und Berlin sowie einem Betriebswirtschaftsstudium in Stuttgart zunächst Vorstandsassistentin bei der Unternehmensgruppe „Dienste für Menschen“, Stuttgart, ehe sie als Referentin für stationäre Altenhilfe in das Diakonische Werk Württemberg wechselte. Im Oktober 2000 wechselte sie zur Inneren Mission München. Hier war sie zunächst Assistentin des Vorstandes, ehe sie als Abteilungsleiterin unter anderem die Bereiche Qualitätsmanagement, Ehrenamt, Fortbildung und ab 2003 den Bereich Sozialpsychiatrie und Gesundheit übernahm. Seit 2011 war Lindau Geschäftsführerin der Bezirksstelle München und hat Erfahrung in der Spitzenverbandsarbeit auf Bezirks- sowie Kommunalebene. Im Februar 2020 wurde sie vom Diakonischen Rat, dem Aufsichtsorgan des Landesverbandes, zum vierten Vorstandsmitglied berufen.

Sie ergänzt den bislang dreiköpfigen Vorstand, bestehend aus Michael Bammessel (Präsident und Vorstandsvorsitzender), Wolfgang Janowsky (Vorstand Wirtschaft und Recht) sowie Sandra Schuhmann (Vorständin Gesundheit und Teilhabe).

Das Diakonische Werk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern e. V. ist der zweitgrößte Wohlfahrtsverband in Bayern. In ihm sind über 1.300 Träger mit mehr als 90.000 Mitarbeitenden zusammengeschlossen. Der Sitz der Geschäftsstelle mit ca. 120 Mitarbeitenden befindet sich in Nürnberg.

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Daniel Wagner Pressesprecher