„Junge Menschen müssen uns etwas wert sein!“

ejsa Bayern feiert Jubiläum

Nürnberg, 30.6.2022 Mit einem Empfang in der Nürnberger Jugendkirche LUX hat heute die Evangelische Jugendsozialarbeit Bayern (ejsa) ihr 75jähriges Bestehen gefeiert. Zu den Ehrengästen gehörten unter anderem Bayerns Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Sabine Lindau, Vorständin Verbandsvertretung  sowie   Integration und Familie im Diakonischen Werk Bayern sowie Vorstandsvorsitzende der ejsa würdigte die sozialpolitische Rolle der ejsa: „Sie will jungen Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, eine Zukunft geben.“

 

Bereits bei der Gründung des „Aufbauwerks Junger Christen“, der Vorläuferorganisation der ejsa im Jahr 1947, sei dabei die besondere Verbundenheit von Kirche und späterer Diakonie deutlich geworden. ejsa-Vorsitzende Lindau: „Eine so enge Zusammenarbeit in dieser speziellen Form gibt es tatsächlich nur in Bayern, in guter Kooperation und Verbundenheit mit der Evangelischen Jugend und der Diakonie.“

 

Allerdings seien die Lebenslagen zahlreicher junger Menschen auch in Bayern zu prekär, als dass das Jubiläumsjahr ein „Festjahr“ werden könnte, stellte Klaus Umbach, Geschäftsführer der ejsa, bei der Veranstaltung fest.  „Dies gilt auch deshalb, weil die Pandemie bei Kindern und Jugendlichen deutliche Spuren hinterlassen hat - besonders bei jenen in prekären Lebenslagen.“ Umso wichtiger sei darum das Engagement der ejsa.

 

Zwar habe Bayern im bundesweiten Vergleich mit 12,6 Prozent die geringste Armutsquote, so Sabine Lindau. Allerdings seien auch hier Jugendliche und junge Erwachsene überdurchschnittlich häufig von Armut betroffen. Um so wichtiger sei darum auch in Zukunft eine verlässliche Finanzierung der ejsa durch Bund, Land und Landeskirche. Lindau: „Junge Menschen brauchen unsere Begleitung und Unterstützung, um eine Perspektive für ein gelingendes Leben entwickeln zu können.“ Auch angesichts des demografischen Wandels müssten junge Menschen auf den Prioritätenlisten ganz oben stehen: „Sie sind unsere Zukunft! Sie müssen allen Geldgebern einfach im wahrsten Sinne des Wortes auch etwas „wert“ sein.“

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Daniel Wagner Pressesprecher