Arbeits-Gruppen und Vereine fordern zusammen mit Holger Kiesel zum 5. Mai:

Es muss eine Fach-Stelle für Barriere-Freiheit in Bayern geben

Am 5. Mai ist wieder ein wichtiger Tag

für Menschen mit Behinderung.

Es ist der Europäische Protest-Tag

zur Gleich-Stellung von Menschen mit Behinderung.

Darum geht es am 5. Mai

Menschen mit Behinderung haben die gleichen Rechte

wie Menschen ohne Behinderung.

Aber nicht allen Menschen ist das klar.

Deshalb gibt es diesen Tag.

Den Protest-Tag gibt es schon seit dem Jahr 1992.

Den Protest-Tag gibt es also schon seit 32 Jahren.

 

Auch in diesem Jahr gibt es viele Aktionen

zum Protest-Tag.

Zum Beispiel gibt es Gesprächs-Runden

mit Politikerinnen und Politikern.

Viele Vereine und Arbeits-Gruppen fordern in diesem Jahr:

Es muss in Bayern

eine Fach-Stelle für Barriere-Freiheit geben.

Auch Holger Kiesel ist dieser Meinung.

Deshalb unterstützt er diese Forderung.

Forderungen sind Dinge, die man unbedingt erfüllt haben möchte.

Und darauf macht man andere Menschen auch deutlich aufmerksam.

Zum Beispiel, indem man einen Bericht in der Zeitung darüber schreibt.

 

Holger Kiesel ist der Behinderten-Beauftragte von der Staats-Regierung.

Mit Staats-Regierung ist hier die Regierung von Bayern gemeint.

Als Behinderten-Beauftragter berät Holger Kiesel die Staats-Regierung.

Und hilft Menschen mit Behinderung.

 

Wer unterstützt diese Forderungen genau?

Diese Vereine und Arbeits-Gruppen unterstützen die Forderungen:

  • Sozialverband VdK Bayern

Dieser Verband setzt sich zum Beispiel für Rentnerinnen und Rentner ein.

Aber auch für Menschen mit Behinderung.

Ein Verband ist so ähnlich wie ein Verein.

  • LAG Selbsthilfe Bayern

LAG ist die Abkürzung für Landes-Arbeits-Gemeinschaft.

Das sind über 100 verschiedene Selbst-Hilfe-Gruppen aus Bayern.

Sie arbeiten alle zusammen.

Selbst-Hilfe heißt:

Menschen haben die gleiche Situation.

Also zum Beispiel die gleiche Behinderung.

Und gründen deshalb einen Verein.

So helfen sie sich gegenseitig.

  • Vereinigung Kommunaler Interessenvertreter

von Menschen mit Behinderung in Bayern

Das ist eine Arbeits-Gruppe.

Zu dieser Arbeits-Gruppe gehören verschiedene Behinderten-Beauftragte.

Genau sind das die Behinderten-Beauftragten

von Städten und Land-Kreisen.

Aber auch von den Bezirken.

Ein Bezirk ist in Bayern ein wichtiges Amt.

Das Amt bezahlt viele Hilfen für Menschen mit Behinderung.

  • Freie Wohlfahrtspflege Bayern

Auch das ist eine Arbeits-Gruppe.

Sie setzt sich auch für Menschen mit Behinderung ein.

Zu dieser Arbeits-Gruppe gehören zum Beispiel die Diakonie und die Caritas.

  • Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund

Das ist ein Verein.

Der Verein setzt sich für die Rechte von blinden Menschen ein.

Und für die Rechte von Menschen mit Seh-Behinderung.

  • Lebenshilfe Landesverband Bayern

Die Lebenshilfe ist ein Verein.

Der Verein ist von Eltern von

Menschen mit Behinderung gegründet worden.

Der Verein hilft Menschen mit Behinderung.

Dafür hat er zum Beispiel

Beratungs-Stellen und Werkstätten.

  • Bayerisches Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung

Das ist ein Verein.

Der Verein setzt sich für die Rechte von Frauen und Mädchen ein.

Damit sind die Rechte von Frauen und Mädchen mit Behinderung gemeint.

Der Verein berät zum Beispiel bei diesem Thema:

Wenn eine Frau mit Behinderung ein Kind bekommen möchte.

  • Netzwerk Hörbehinderung Bayern

Das ist auch ein Verein.

Der Verein setzt sich für die

Rechte von Menschen mit Hör-Behinderung ein.

Zum Beispiel für mehr Informationen in Gebärden-Sprache.

Oder bessere Technik für Menschen, die nicht gut hören.

Gebärden-Sprache macht man mit Zeichen.

Die Zeichen macht man zum Beispiel mit den Händen und Armen.

 

Das ist die Forderung für den 5. Mai 2024

Es muss in Bayern eine Fach-Stelle für Barriere-Freiheit geben.

Mit der Fach-Stelle erfüllt die Staats-Regierung ein Ziel vom Koalitions-Vertrag.

Koalitions-Vertrag heißt:

Sind mehrere Parteien zusammen die Regierung?

Zum Beispiel, weil eine Partei alleine nicht genug Stimmen bekommen hat?

Dann ist das eine Koalition.

Und es muss einen Koalitions-Vertrag geben.

Darin steht, was die Parteien zusammen erreichen wollen.

In Bayern sind im Moment die CSU und die Freien Wähler eine Koalition.

Sie sind also zusammen die Staats-Regierung.

 

Im Koalitions-Vertrag steht auch:

Es soll eine Fach-Stelle für Barriere-Freiheit geben.

 

Warum brauchen wir eine Fach-Stelle für Barriere-Freiheit?

Durch die Fach-Stelle soll es in Bayern mehr Barriere-Freiheit geben.

Zur Barriere-Freiheit gehören viele verschiedene Dinge.

Das sind zum Beispiel:

  • Aufzüge und Rampen für Menschen im Roll-Stuhl
  • Gebärden-Sprache für Menschen mit Hör-Behinderung

Gebärden-Sprache macht man mit Zeichen.

Die Zeichen macht man zum Beispiel mit den Händen und Armen.

  • Blinden-Schrift und Blinden-Leit-Systeme für blinde Menschen

Blinden-Schrift kann man mit den Fingern fühlen.

Blinden-Leit-Systeme sind besondere Wege.

Sie kann man zum Beispiel

mit einem Blinden-Stock spüren.

Und so den Weg finden.

Dafür sind auf dem Boden raue Stellen.

  • Leichte Sprache für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten

Leichte Sprache sind zum Beispiel kurze Sätze.

Und alle Fach-Wörter müssen erklärt werden.

 

Es muss mehr Inklusion in Bayern geben.

Auch deshalb brauchen wir schnell eine Fach-Stelle für Barriere-Freiheit.

So machen wir auch die Inklusion in Bayern besser.

Inklusion heißt:

Menschen mit Behinderung sollen überall mitmachen können.

Wenn sie das möchten.

Und über die Dinge in ihrem Leben selbst entscheiden können.

Es soll mehr Inklusion in Bayern geben.

Dafür muss sich die Politik einsetzen.

Aber auch alle anderen Menschen, die in Bayern leben.

 

Im Moment haben wir dieses Problem in Bayern:

Es gibt viele verschiedene Ämter, die sich um Barriere-Freiheit kümmern.

Aber jedes Amt kümmert sich nur um einen Teil von der Barriere-Freiheit.

Also zum Beispiel nur

um die bauliche Barriere-Freiheit.

Damit sind zum Beispiel Aufzüge und Rampen bei Gebäuden gemeint.

 

Wir brauchen aber ein Amt, das sich um alles kümmert.

Und auch darauf aufpasst:

  • dass alle Gesetze zur Barriere-Freiheit eingehalten werden
  • dass es auch Strafen gibt, wenn man sich nicht an die Gesetze hält

Im Moment gibt es oft keine Strafen.

Zum Beispiel wenn neue Gebäude gebaut werden.

Und dabei die Gesetze für barrierefreies Bauen nicht eingehalten werden.

  • dass es mehr Geld für Barriere-Freiheit gibt
  • dass es Beratung gibt

Zum Beispiel darüber, was alles zur Barriere-Freiheit gehört.

Und wie man Barriere-Freiheit gut umsetzen kann.

Dieses Amt soll die Fach-Stelle für Barriere-Freiheit sein.

 

Welche wichtigen Aufgaben soll die Fach-Stelle noch haben?

Die Fach-Stelle soll gute Beratung zur Barriere-Freiheit machen.

Und über wichtige Themen zur Barriere-Freiheit informieren.

Jeder soll die Beratung und die Informationen bekommen können.

Die Fach-Stelle soll also zum Beispiel für diese Menschen da sein:

  • Privat-Personen
  • Firmen, die nicht zum Staat gehören

Also zum Beispiel eine Bäckerei oder ein Restaurant.

Restaurant spricht man Res-To-Roo.

  • öffentliche Stellen

Damit sind zum Beispiel Ämter gemeint.

Aber zum Beispiel auch die meisten Schulen.

Oder die Polizei.

 

Die Fach-Stelle soll über verschiedene Themen informieren.

Und bei den Themen immer die neuesten Informationen haben.

Dazu gehören auch die neuen Gesetze zu den Themen.

Das sollen zum Beispiel wichtige Themen für die Fach-Stelle sein:

  • barrierefreies Bauen

Damit sind zum Beispiel Rampen und Aufzüge bei Gebäuden gemeint.

  • Verkehr und Mobilität

Mit Verkehr und Mobilität sind zum Beispiel Busse und Züge gemeint.

Aber auch S-Bahnen und U-Bahnen.

S-Bahnen und U-Bahnen fahren zum Beispiel in München und Nürnberg.

Alle diese Dinge sollen Menschen mit Behinderung gut nutzen können.

Egal, was für eine Behinderung sie haben.

Dafür müssen diese Dinge barrierefrei sein.

Die Fach-Stelle soll sich dafür einsetzen.

Und genaue Informationen dazu haben.

  • Digitalisierung und Kommunikation

Mit Digitalisierung ist gemeint:

Immer mehr Dinge werden mit einem Computer gemacht.

Zum Beispiel auch das Ausfüllen von Anträgen für ein neues Hilfs-Mittel.

Ein Roll-Stuhl ist zum Beispiel ein Hilfs-Mittel.

Die Fach-Stelle soll zum Beispiel darauf aufpassen:

Alle Menschen mit Behinderung müssen Anträge ausfüllen können.

Egal, was für eine Behinderung sie haben.

Kommunikation heißt hier zum Beispiel:

Menschen mit Behinderung sollen alle Informationen verstehen können.

Dafür muss es die Informationen auch in Gebärden-Sprache geben.

Und in Leichter Sprache geben.

Darauf soll die Fach-Stelle aufpassen.

  • neue Technik

Mit neuer Technik ist hier zum Beispiel KI gemeint.

KI ist die Abkürzung für Künstliche Intelligenz.

Künstliche Intelligenz ist ein Programm auf einem Computer.

Der Computer übernimmt dabei eine Aufgabe.

Diese Aufgabe hat vorher ein Mensch gemacht.

Aber durch künstliche Intelligenz kann der Computer die Aufgabe machen.

Der Mensch muss dem Computer nur noch sagen:

Welche Aufgabe er machen soll.

Also zum Beispiel einen Text in Leichte Sprache übersetzen.

Die Fach-Stelle soll dabei darauf aufpassen:

Die Texte müssen gut verständlich sein.

Und die Informationen in den Texten müssen stimmen.

 

Dafür soll die Fach-Stelle mit Expertinnen und Experten zusammen arbeiten.

So bekommt die Fach-Stelle immer die neuesten Informationen.

Die Expertinnen und Experten sollen zum Beispiel aus diesen Bereichen kommen:

  • Wissenschaft

Zur Wissenschaft gehören zum Beispiel

Professorinnen und Professoren.

Sie arbeiten zum Beispiel an einer Universität.

Und kennen sich mit einem Thema sehr gut aus.

Professorinnen und Professoren sind so ähnlich

wie Lehrerinnen und Lehrer.

An einer Universität kann man ein Studium machen.

  • Wirtschaft

Mit Wirtschaft sind Firmen gemeint.

Zum Beispiel Firmen, die Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung anbieten müssen.

Aber auch Firmen, die Hilfs-Mittel herstellen.

Oder Beratung für Menschen mit Behinderung anbieten.

  • Politik

 

Was muss die Staats-Regierung

für die Fach-Stelle für Barriere-Freiheit machen?

Die Fach-Stelle braucht gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen Fach-Leute

für Barriere-Freiheit sein.

In der Fach-Stelle wird es sehr viel Arbeit geben.

Deshalb muss man auch genug Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen.

Dafür muss die Staats-Regierung der Fach-Stelle genug Geld geben.

Das gilt auch für Sach-Mittel.

Sach-Mittel sind zum Beispiel Schreib-Tische.

Und Computer.

Aber auch die Miete für Büro-Räume.

 

Die Staats-Regierung muss aber auch dafür sorgen:

Die Fach-Stelle muss ihre Arbeit unabhängig machen können.

Das ist besonders wichtig.

Unabhängig heißt hier:

Niemand darf der Fach-Stelle sagen, wie sie ihre Arbeit machen muss.

Also zum Beispiel keine Politikerin und kein Politiker.

Aber auch kein anderes Amt.

Und auch kein Ministerium.

Ein Ministerium ist ein Teil von der Staats-Regierung.

Es gibt mehrere Ministerien bei der Staats-Regierung.

Jedes Ministerium ist für ein anderes Thema zuständig.

Zum Beispiel gibt es das Sozial-Ministerium.

Es ist zum Beispiel für die Rechte von Menschen mit Behinderung zuständig.

 

Was kann man tun, damit die Fach-Stelle sicher unabhängig ist?

Es muss einen Beirat für Barriere-Freiheit und Teilhabe geben.

Das ist eine Arbeits-Gruppe.

Die Arbeits-Gruppe berät die Fach-Stelle.

Das heißt:

Sie gibt der Fach-Stelle die Wünsche von Menschen mit Behinderung weiter.

Und entscheidet, an welchen Ideen gearbeitet wird.

Das macht die Arbeits-Gruppe zusammen mit der Fach-Stelle.

 

Der Land-Tag soll den Beirat für Barriere-Freiheit und Teilhabe berufen.

Mit berufen ist hier gründen gemeint.

Im Land-Tag entscheiden Politikerinnen und Politiker über die Gesetze für Bayern.

Außerdem soll es auch eine Monitoring-Stelle für die Fach-Stelle geben.

Das Wort Monitoring bedeutet überwachen.

Die Monitoring-Stelle ist eine andere Arbeits-Gruppe.

Diese Arbeits-Gruppe kontrolliert, was die Fach-Stelle gemacht hat.

 

Noch eine wichtige Forderung zum Schluss

Es soll auch eine Schlichtungs-Stelle für Menschen mit Behinderung geben.

Eine Schlichtungs-Stelle soll einen Streit lösen.

Zum Beispiel wenn ein Mensch mit Behinderung ein Problem hat.

Zum Beispiel mit einem Amt.

Oder wenn er sein Recht auf Barriere-Freiheit nicht bekommen hat.

Zum Beispiel, weil das Amt einen Aufzug nicht bezahlen will.

Mit einer Schlichtungs-Stelle muss der Mensch nicht vor Gericht klagen.

Eine Klage vor Gericht ist oft teuer.

Und es dauert lang, bis das Gericht darüber entscheidet.

Eine Schlichtungs-Stelle wäre eine gute Verbesserung für Menschen mit Behinderung.

So etwas gibt es in Bayern noch nicht.

Viele andere Bundes-Länder haben schon eine Schlichtungs-Stelle.

Und die Schlichtungs-Stellen arbeiten dort sehr gut.

 

Hier gehts zur Pressemitteilung in Leichter Sprache mit Bildern.

 

Die Pressemitteilung in Leichter Sprache wurde erstellt von:

Übersetzung und barrierefreie Gestaltung von sag’s einfach – Büro für Leichte Sprache, Regensburg.

Geprüft von der Prüfgruppe einfach g`macht, Abteilung Förderstätte,

Straubinger Werkstätten St. Josef der KJF Werkstätten g GmbH.

Die gezeichneten Bilder kommen von der © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator: Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.

Das Foto von Holger Kiesel kommt von seiner Geschäftsstelle.

Ihr Kontakt

Daniel Wagner Pressesprecher