10 Jahre Bundesfreiwilligendienst

Diakonie Bayern feiert mit Live-Stream

Nürnberg, 1. Juli 2021 2.500 Freiwillige zwischen 15 und 76 Jahren aus insgesamt 142 Ländern an über 600 Einsatzstellen im Freistaat, – diese Bilanz zieht die bayerische Diakonie zehn Jahre nach der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes. „Freiwilligendienste sind eine besondere Form des bürgerschaftlichen Engagements. Sie bieten die Chance, sich in die Gemeinschaft einzubringen und gleichzeitig persönlich zu wachsen,“ so Michael Bammessel, Präsident des Diakonischen Werkes. „Für viele junge, aber auch ältere Menschen sind diese Dienste eine attraktive Gelegenheit, die Diakonie aus nächster Nähe kennen zu lernen und dabei auch für sich selbst neue Perspektiven zu entdecken.“

 

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) wurde 2011 im Zuge der Wehrpflichtaussetzung eingeführt; damit entstand neben den bisherigen Freiwilligendiensten („Freiwilliges Soziales Jahr“, „Freiwilliges Ökologisches Jahr“) eine zweite Säule für das ehrenamtliche Engagement. Neu war, dass der BFD auch Menschen über 27 Jahren offenstand. „Damit konnten ganz neue Zielgruppen angesprochen werden“, so Bammessel. Besonders freue er sich auch über den große Zahl Freiwilliger aus anderen Ländern. „Die Diakonie leistet damit ihren Teil zum gegenseitigen Verständnis und zur Integration“.

 

Angesichts der neu aufgeflammten Debatte um ein soziales Pflichtjahr fordert die Diakonie zunächst einen Ausbau des bestehenden Freiwilligendienste. „Auch wenn wir ein Pflichtjahr nicht generell ablehnen – vorausgesetzt, die Rechtslage lässt dies überhaupt zu -, halten wir einen wirklich freiwilligen Dienst für den besseren Weg.“ Die Zahl der Bewerber und Bewerberinnen sei weiterhin größer als die Zahl der verfügbaren Plätze. „Bevor über ein neues Pflichtjahr diskutiert wird, sollten wir erst einmal die bestehenden Angebote stärken.“ Dazu gehöre neben einer besseren Ausstattung der Einsatzstellen auch eine stärkere Anerkennung der Freiwilligen selbst. „Die Freiwilligen könnten beispielsweise vergünstigte Bahn- oder ÖPNV-Tickets erhalten. Sie leisten etwas für die Gesellschaft – das sollten wir anerkennen.“

 

Die Diakonie Bayern feiert das zehnjährige Bestehen des Bundesfreiwilligendienstes in einer Festveranstaltung, der auch auf YouTube live übertragen wird (https://youtu.be/TltmSLHq-Vg).  „In aller Bescheidenheit – der Freiwilligendienst, wie wir ihn heute kennen, geht ja auf eine Idee aus Bayern zurück – aufgerufen hat dazu 1954 die Diakonie Neuendettelsau. Das Modell aus der bayerischen Diakonie hat dann bundesweit Schule gemacht.“

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Daniel Wagner Pressesprecher