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Eine kleine Spende für die Münchner?
Aufschrift auf den Spendenbüchsen der Sammlungen der Fürsorgeverbände im Herbst 1924 in München
Das gemeinsame Ziel: Not zu lindern
In München und vielen anderen bayerischen Städten waren sie im Herbst 1924 unterwegs: Die Sammlerinnen und Sammler der sechs Fürsorgeverbände. Sie baten um Spenden für Mitbürgerinnen und Mitbürger in Not. Ihr gemeinsames Auftreten, trotz aller konfessionellen und politischen Unterschiede, stand in krassem Gegensatz zur Atmosphäre der frühen 1920ger Jahre in Deutschland. Das beste Symbol dafür: Arbeiterwohlfahrt, Bayerisches Rotes Kreuz, Caritas, Innere Mission – der Vorläufer der Diakonie Bayern –, Paritäter und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden schlossen sich 1924 zusammen zur Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege.
100 Jahre ‚Besser miteinander‘
‚Besser miteinander‘: Dieses Motto zum 100-jährigen Jubiläum 2024 beschreibt treffend das Anliegen der Verbände. Gemeinsam setzten sie sich für die Weiterentwicklung des Sozialstaats ein. Seit 2013 heißt ihr Zusammenschluss Freie Wohlfahrtspflege Bayern. Alle Verbände beachten die Prinzipien Solidarität, Subsidiarität und Personalität. Solidarität verpflichtet zum Teilen und Füreinander einstehen. Subsidiarität verweist auf Eigenverantwortung und Selbstbestimmung. Personalität meint das individuelle Eingehen auf die Notlage Einzelner.
Trotz aller Unterschiede
Die sechs Verbände verbindet ihr gemeinsames Verständnis als tragendes Element des sozialen Netzes im Freistaat. Dieses Netz wird aus mehr als 450.000 hauptamtlichen und weit über 100.000 Ehrenamtlichen geknüpft. Sie verteilen sich auf eine Vielzahl an Trägern und Einrichtungen in fast jedem bayerischen Ort. Die vielfältigen Erfahrungen und Expertisen der Mitarbeiter:innen bilden die Grundlage für das gemeinsame politische Agieren. Trotz aller Unterschiede sind die Verbände gemeinsam stark: Das ist der Unterschied.