Bahnhofsmission Nachgefragt wie nie

An manchen Tagen kommen mehr als 200 Menschen zur Bahnhofsmission.

Christian Müller, Diakonisches Werk Augsburg, Leiter der Bahnhofsmission

Neue Herausforderungen

Immer mehr Menschen kommen zur Augsburger Bahnhofsmission. Im Jahr 2023 gab es bereits 25.643 Kontakte, so viele wie noch nie. 2024 stieg die Zahl sprunghaft an auf 43.093. Die Räumlichkeiten stoßen dabei an Grenzen. Die Nachfrage nach Lebensmitteln und materiellen Hilfen steigt. Auch der Bedarf an Beratung wächst. Die Problemlagen verschärfen sich. Der Anteil an Besucher:innen mit psychischen Erkrankungen oder Suchtproblematiken wird größer. Das ist eine besondere Herausforderung für die Belastbarkeit der Mitarbeiter:innen.

Erste Anlaufstellen für Menschen in Not

Die Diakonie Augsburg und der Stadtverband der Caritas betreiben die Bahnhofsmission am Augsburger Hauptbahnhof in ökumenischer Trägerschaft. Vier hauptamtliche und 13 ehrenamtliche Mitarbeiter:innen arbeiten dort. Die Bahnhofsmission am Gleis 1 Süd hat von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und am Samstag von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Die Augsburger Einrichtung gehört zu den 12 Bahnhofsmissionen in Bayern. Sie haben eine wichtige gesellschaftliche Funktion: Die Bahnhofsmissionen sind niederschwellige erste Anlaufstellen für Menschen in Not.

Finanzierung sichern

Die Bahnhofsmissionen müssen stabil finanziert werden. Ehrenamtliches Engagement und Spenden allein reichen nicht aus, um den wachsenden Hilfebedarf zu decken. Die Diakonie setzt sich auf politischer Ebene für eine bessere Finanzierung der Bahnhofsmissionen ein. Die Diakonie versorgt alle Menschen in Not, die zur Bahnhofsmission kommen, ohne Unterschied. Und: Sie engagiert sich für deren Interessen und Anliegen. Das macht den Unterschied.

Ihr Kontakt

Harald Keiser Bahnhofsmission