
Generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann
Was ist die generalistische Pflegeausbildung?
Die generalistische Pflegeausbildung ist eine neu gestaltete Ausbildung, die die bisherigen Ausbildungen der Alten-, Kinderkranken- und Krankenpflege verbindet. Mit dem neuen Berufsabschluss „Pflegefachfrau“ oder „Pflegefachmann“ können die examinierten Fachkräfte in allen Pflegebereichen arbeiten. Geregelt ist die generalistische Ausbildung im Pflegeberufegesetz (PflBG), das im Juni 2017 vom Bundestag beschlossen wurde. Die neue Ausbildung startet ab Januar 2020.
In den ersten beiden Ausbildungsjahren werden alle Auszubildenden gemeinsam generalistisch unterrichtet und praktisch ausgebildet. Im dritten Jahr gibt es die Möglichkeit, die generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann fortzusetzen oder die Pflegeausbildung mit den bekannten Abschlüssen in der Kinderkranken- oder Altenpflege zu vollenden.
Das Pflegeberufegesetz (PflBG) sieht erstmals sogenannte Vorbehaltsaufgaben für Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner vor: Beispielsweise Pflegeplanung und Evaluation dürfen zukünftig ausschließlich von ihnen durchgeführt werden.
FAQs
Die neue Pflegeausbildung kann in jeder Altenpflegeschule und Krankenpflegeschule in Deutschland absolviert werden.
Die bisherigen Ausbildungen zum Altenpfleger, zum Gesundheits- und Krankenpfleger oder zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (w/m/d) wird es in ihrer bisherigen Form nicht mehr geben. Die Ausbildung startet in den ersten beiden Jahren mit den Inhalten der generalistischen Pflegeausbildung. Im dritten Ausbildungsjahr gibt es die Möglichkeit sich auf ein Gebiet (Alten-, Kranken- oder Kinderkrankenpflege) zu spezialisieren oder die generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft fortzusetzen.
An einigen Schulen laufen bereits seit einigen Jahren Modellprojekte zur generalistischen Pflegeausbildung, die jedoch noch nicht zum Abschluss Pflegefachmann/Pflegefachfrau führen.
Die neue Pflegeausbildung im Sinne des Pflegeberufegesetzes (PflBG) wird überall ab 2020 angeboten.
Mittelfranken
Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfe von Diakoneo in Neuendettelsau
Berufsfachschulen für Altenpflege von Diakoneo in Ansbach
Berufsfachschulen für Altenpflegehilfe von Diakoneo in Lauf a.d. Pegnitz
Berufsfachschulen für Altenpflege von Diakoneo in Roth
Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg
Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe der Rummelsberger Diakonie in Weißenburg
Berufsfachschule für Krankenpflege von Diakoneo in Neuendettelsau
Berufsfachschulen für Krankenpflege von Diakoneo am Kreiskrankenhaus Gunzenhausen
Berufsfachschulen für Kranken- und Kinderkrankenpflege am Klinikum Hallerwiese in Nürnberg
Berufsfachschule für Krankenpflege am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg
Berufsfachschule für Krankenpflege an der Kreisklinik Roth
Berufsfachschule des Evang. Diakonievereins am Krankenhaus Rothenburg
Oberfranken
Evangelische Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe der Diakonie Hochfranken in Hof
Oberbayern
Evangelische PflegeAkademie der Inneren Mission München in München
Berufsfachschule für Altenpflege „Insula“ in Strub/Berchtesgaden
Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe der Rummelsberger Diakonie in Penzberg
Berufsfachschule für Krankenpflege Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen gGmbH
Schwaben
Berufsfachschule für Altenpflege der Evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg
Berufsfachschule für Krankenpflege der Evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg
Liselotte-Nold-Schule der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Nördlingen
Eine Übersicht aller bayerischen Ausbildungsstätten (nicht nur in diakonischer Trägerschaft) gibt es hier:
Der erste Jahrgang der neuen Pflegeausbildung startet in den allermeisten Ausbildungsstätten im Sommer oder Herbst 2020.
Einzelne Pflegeschulen bieten zwei Ausbildungsdurchläufe pro Kalenderjahr an und starten mit dem ersten bereits im April.
Eine Bewerbung kann bereits nach dem Schulabschluss erstellt werden. Die Bewerbungsunterlagen können gleichzeitig an eine Pflegeschule und an eine Pflegeeinrichtung gesandt werden. Diese beiden Ausbildungsstellen informieren, ob und wann mit einer Ausbildung gestartet werden kann. Die Pflegeschulen beginnen im Frühjahr (April) und Herbst (September) mit einem Ausbildungskurs und stimmen sich mit den Ausbildungsbetrieben über eine Praxisausbildung ab.
Nichts - Die Ausbildung nach dem auslaufenden Modell wird in einer Übergangsphase zu Ende geführt.
Der Abschluss gilt weiterhin. Eine Weiterbildung zum Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau gibt es nicht.
Es handelt sich um die neue Form der Pflegeausbildung, die zukünftige Generationen von Pflegekräften absolvieren.
Die Anforderungen an die Pflege haben sich verändert. Der Anteil sehr alter Menschen mit multimorbiden Krankheitsbildern und Demenzerkrankungen steigt. Sie werden in Krankenhäusern und in stationären Pflegeeinrichtungen versorgt.
Eine Ausbildung für nur einen Versorgungsbereich ist nicht mehr zeitgemäß. In einer neuen Pflegeausbildung sollen darum die Alten-, Kranken und Kinderkrankenpflege verbunden werden.
Zwischen den verschiedenen Ausbildungen gab es schon immer viele Überscheidungen, und praktische Erfahrungen in einem Bereich lassen sich nutzbringend in andere Bereiche übertragen.
Durch eine generalistische Ausbildung erhalten die Auszubildenden ein umfassendes pflegerisches Verständnis, das es ihnen ermöglicht, sich schnell in die jeweiligen Spezialgebiete mit ihren unterschiedlichen Anforderungen einzuarbeiten.
Die Pflegefachfrauen und –männer werden in der Lage sein, in allen Bereichen der Pflege – Akutpflege, Kinderkrankenpflege, ambulante Pflege oder stationäre Langzeitpflege sowie allgemein-, geronto-, kinder- oder jugendpsychiatrische Versorgung – tätig zu werden. Das führt zu mehr beruflicher Flexibilität in den verschiedenen Arbeitsbereichen, weil sie im Laufe ihres Berufslebens problemlos den Arbeitsbereich wechseln können.
Außerdem wird die generalistische Pflegeausbildung im gesamten EU-Ausland anerkannt.
Du bekommst die Möglichkeit:
- mit Menschen ins Gespräch zu kommen,
- sie zu unterstützen und zu begleiten,
- kranke Menschen (vom Säugling bis zum Senior) rund um die Uhr zu betreuen,
- deren körperliches und seelisches Befinden zu beobachten,
- sie abgestimmt nach ihren Wünschen in der Körperpflege zu versorgen,
- Maßnahmen der medizinischen Diagnostik und Therapie anzuwenden,
- bei ärztlichen Untersuchungen zu assistieren,
- bei medizinischen Eingriffen zu assistieren,
- Ansprechpartner/in für Angehörige zu sein,
- Pflegemaßnahmen zu planen,
- Pflegedokumentation zu führen.
Du arbeitest in:
- Altenwohnheimen,
- Altenpflegeheimen,
- Krankenhäusern,
- Rehabilitationskliniken,
- Kinderkliniken,
- Kurkliniken,
- Kurzzeitpflegeeinrichtungen mit pflegerischer Betreuung,
- Tagespflegeeinrichtungen,
- Hauskrankenpflegediensten,
- ambulanten soziale Diensten,
- Sozialstationen,
- Einrichtungen für Menschen mit Behinderung,
- Projekten der Entwicklungshilfe,
- Ambulanzen.
Generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann


"Mach Karriere als Mensch!" - Kampagne des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur generalistischen Pflegeausbildung
"Mach Karriere als Mensch!" lautet das Motto einer neuen Informationskampagne des Bundesfamilienministeriums. Das Ziel: junge Menschen für den Zukunftsberuf Pflege begeistern.
Mehr Informationen zur Kampagne finden Sie hier.