„Wir lassen uns von der Angst nicht lähmen“.

Diakonie eröffnet 59. Aktion Brot für die Welt unter dem Motto „Wasser für alle.“

Nürnberg, 03.12.2017 Mit einem festlichen Gottesdienst wird heute im mittelfränkischen Schwabach die 59. Aktion Brot für die Welt eröffnet. Sie steht unter dem Motto „Wasser für alle“ und stellt die lebensbedrohliche Wasserknappheit in vielen armen Ländern in den Mittelpunkt. In seiner Predigt in der Schwabacher Stadtkirche St. Johannes mahnte Diakoniepräsiden Michael Bammessel, der Lebensstil in Deutschland sei „immer noch zu üppig für die knappen Ressourcen dieser Erde.“

Aber, so Bammessel weiter, man wolle sich nicht schrecken oder von der Angst lähmen lassen, sondern anpacken: „So baut Brot für die Welt in Kenia auf dem Land sehr wirksame Sammelvorrichtungen, um in der Regenzeit das Wasser aufzufangen, zu filtern und zu speichern – eine einfache, robuste Technik, die auch von den Menschen in den Dörfern beherrscht werden kann, und die von unschätzbarem Nutzen ist.“ Denn immer noch sterben UNICEF zufolge jährlich 800.000 Menschen an den Folgen von verunreinigtem Trinkwasser, weltweit haben mehr als zwei Milliarden Menschen kein Zugang zu sauberem Wasser. „Wenn darum ein ga­nzes Dorf durch den Bau eines Wasserspeichers auch in der Trockenzeit sauberes Wasser hat, dann ist das ein Riesenschritt für die Menschen.“

Bammessel betonte auch das politische Engagement von Deutschlands ältester Hilfsaktion. Immer wieder melde sie sich auch in Berlin öffentlich zu Wort, um sich für die Sache der armen Länder stark zu machen. So habe Brot für die Welt zu Recht Kritik am Afrika-Gipfel der vergangenen Woche geübt: „Die Ergebnisse dieses Gipfels waren zu dürftig, um für Afrika echte Verbesserungen zu bringen. Und die Lage in manchen afrikanischen Ländern ist ernst.“ Das Anlegen von Wasserspeichern und Brunnen, so Bammessel, komme dann an Grenzen, wenn es z.B. durch Klimaverschiebungen Dürreperioden gibt, die in ganzen Landstrichen Pflanzen und Tiere verdursten lassen.

Im vergangenen Jahr haben die Menschen in Deutschland für Brot für die Welt mehr als 60 Millionen Euro gespendet; über acht Millionen davon kamen aus Bayern. Mehr zu Brot für die Welt finden Sie auch unter www.brot-fuer-die-welt.de

Brot für die Welt, das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland, wurde 1959 gegründet. Wirkliche Hilfe muss dem Armen helfen, sich selbst zu helfen, lautete ein entscheidender Grundsatz, der bis heute gilt. Brot für die Welt" gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Hilfsaktionen der Bundesrepublik; seit ihrer Gründung im Jahr 1959 wurden alleine in Bayern über 300 Millionen Euro gesammelt. Im vergangenen Jahr hat das Hilfswerk weltweit über 500 neue Projekte bewilligt, regionale Schwerpunkte waren Afrika mit 210 Projekten sowie Asien und Pazifik mit 204 Projekten. Über das Jahr fördert Brot für die Welt mehr als 2.000 Projekte mit einer durchschnittlichen Laufzeit von drei Jahren. Traditionell ist die Weihnachtskollekte in den rund 14.000 evangelischen Gemeinden Deutschlands für Brot für die Welt bestimmt.