Brot für die Welt fördert darum in vielen Ländern der Erde Projekte der kleinbäuerlichen Landwirtschaft, um Familien zu helfen, sich wieder nährstoffreich zu ernähren. Im Mittelpunkt der bayernweiten Eröffnung von Brot für die Welt steht ein Projekt aus Ruanda. Das Centre des Services aux Coopératives (CSC) unterstützt Kleinbauern beim Anbau vielfältiger Nahrungsmittel für den eigenen Bedarf sowie für den Verkauf. „Die Mitglieder unserer Kooperative sind heute gesünder und ihre Kinder sind besser in der Schule“, sagt Jean Damascène von CSC. „Früher standen für die Familien meist nur Süßkartoffeln und Maniok auf dem Speiseplan. Nun leuchten in ihrem Garten die gelben Bohnen, die roten Paprika und der grüne Spinat. Oft geht es auch darum, vergessene Sorten oder Anbaumethoden wieder zu entdecken und zu fördern. „
Auch in Asien und Lateinamerika unterstützt Brot für die Welt Projekte zur Bekämpfung der Mangelernährung, im Süden der Philippinen etwa den Anbau von Meerrettichbäumen - reich an Eiweiß, Eisen und Vitaminen. In den Anden gibt es Dörfer, die wieder auf die 100 traditionellen Kartoffelsorten setzen und deren Felder eine ungewohnte Vielfalt an Hafer, Gerste, Saubohnen, Sauerklee, Kapuzinerkresse und Andenhirse zeigen.
Die Eröffnung für Bayern findet am 1. Advent, den 30. November 2014, um 10.00 Uhr in der Nördlinger St. Georgskirche statt. Die Festpredigt hält der Präsident des Diakonischen Werkes Bayern, Michael Bammessel; Regionalbischof Michael Grabow wird die Aktion für Bayern eröffnen. Beide stehen im Anschluss an den Gottesdienst selbstverständlich für Gespräche zur Verfügung.
Die zentrale bundesweite Eröffnung findet in diesem Jahr in der Lutherkirche Währing und Hernals am 30. November in Wien statt. Die evangelischen Hilfswerke der beiden Länder starten die Aktion das erste Mal in der 56jährigen Geschichte gemeinsam. Der Festgottesdienst in Wien wird in der ARD und im ORF von 10 bis 11 Uhr live übertragen.
"Brot für die Welt" gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Hilfsaktionen der Bundesrepublik; seit ihrer Gründung im Jahr 1959 wurden alleine in Bayern etwa 300 Millionen Euro gesammelt, um Projekte in aller Welt zu unterstützen. Im vergangenen Jahr hat Brot für die Welt 598 Projekte in 70 Ländern neu bewilligt, die meisten Mittel flossen nach Afrika. Über das Jahr fördert Brot für die Welt mehr als 2.000 Projekte mit einer durchschnittlichen Laufzeit von drei Jahren.