Mitgliederversammlung der Diakonie Bayern. Neuer Diakonischer Rat gewählt

Nürnberg, 11. Oktober 2012. Die Mitglieder des Diakonischen Werks Bayern haben während der Mitgliederversammlung am 10.10.2012 in Nürnberg einen neuen Diakonischen Rat gewählt. Daneben standen auch der Jahresbericht des Vorstands und eine Satzungsänderung auf der Tagesordnung.

206 wahlberechtigte Vertreter diakonischer Träger aus ganz Bayern hatten sich am 10. Oktober im Nürnberger Südpunkt eingefunden, um einen neuen Diakonischen Rat zu wählen und die Jahresberichte des Rates und des Vorstands der Diakonie Bayern zu hören.

 

Der Diakonische Rat setzt sich für die Amtsperiode von 2012 bis 2018 aus folgenden Personen zusammen:

Benannte Vertreter sind Heinrich Götz als Vertreter der Landessynode, Detlev Bierbaum als Vertreter des Landeskirchenrates, Günther Breitenbach als Vertreter der Rummelsberger Diakonie, Jürgen Zenker für die Diakonie Neuendettelsau und Andreas Cramer als Vertreter des Diakoniewerks Martha-Maria.

 

Gewählte Ratsmitglieder sind Schwester Friederike Popp vom Geistlichen Zentrum Schwanberg, Isolde Heine-Wirkner vom FrauenWerk Stein, Günther Bauer von der Inneren Mission München, Otto Bayreuther vom Diakonischen Werk Selb-Wunsiedel, Jochen Keßler-Rosa vom Diakonischen Werk Schweinfurt, Alexander von der Marwitz vom Diakonischen Werk Memmingen, Peter Selensky vom Diakonischen Werk Rosenheim, Gabriele Sörgel von der Stadtmission Nürnberg, Gabriele Burmann vom Verein für Gemeindediakonie Neu-Ulm, Hannelore Höfig von der Evangelischen Kindertagesstätten gGmbH, Beate Hofmann von der Evangelischen Hochschule Nürnberg und Angelika Pfab vom Evangelischen Pflegedienst München.

 

Der neu gewählte Diakonische Rat tritt am 14. Dezember zu seiner ersten Sitzung zusammen. Dann wird unter anderem auch über die zwei unabhängigen Personen beraten, die zusätzlich in den Rat berufen werden. Diese dürfen hauptberuflich weder bei der bayerischen Diakonie oder einem seiner Mitglieder noch bei der evangelischen Landeskirche beschäftigt sein.

 

Jahresberichte

Wirtschaftlich steht das Diakonische Werk Bayern nach wie vor auf soliden Füßen. Ein Fehlbetrag von 62.640,35 Euro in der Bilanz 2011 stehe einem Bilanzvolumen von 11.043.269,03 Euro gegenüber, referierte Tobias Mähner, zweiter Vorstand der Diakonie Bayern. Der geringfügige Fehlbetrag komme vor allem durch den kurzfristigen Wegfall von Zuschüssen zustande, der in der Haushaltsplanung 2011 noch nicht vorherzusehen gewesen sei.

 

Begeistert zeigte sich der bayerische Diakonie-Präsident in seinem Jahresbericht: „Für mich war das ein Jahr, in dem ich begeisternde Diakonie erlebt habe“, resümierte Bammessel. Im nächsten Jahr will der Landesverband sich insbesondere weiterhin für seine Mitarbeitenden, vor allem für die Pflegekräfte, einsetzen. Diese leiden aus Sicht des bayerischen Diakonie-Chefs unter der „unzureichenden Finanzierung des sozialen Bereichs“ sowie unter „immer mehr Bürokratie und gesetzlichen Vorschriften“. Allerdings, so der Präsident, bräuchten „tatsächliche Veränderungen Zeit“. Für 2013 kündigte er für Bundesdiakonie und Diakonie Bayern einen „Schwerpunkt Pflege“ an. Zudem will das Diakonische Werk Bayern im Februar 2013 die bayerischen MitarbeitendenvertreterInnen für einen Tag nach Nürnberg zu Gesprächen über die Situation der Mitarbeitenden einladen. Generell nahm Bammessel sich und seinen Landesverband in die Pflicht: „Das Diakonische Werk Bayern muss gegenüber der Politik noch offensiver auftreten“, forderte er vor den versammelten Mitgliedern.

 

Satzungsänderung

Ohne Gegenstimme bei drei Enthaltungen beschloss die Mitgliederversammlung eine Änderung in der Satzung des Diakonischen Rates. Zuletzt hatte eine darin enthaltene Richtlinie von 1998 an Gesellschaften mit beschränkter Haftung für Irritationen gesorgt. Sie sieht vor, dass an GmbHs, die Mitglieder des Diakonischen Werks sein wollen, mehrheitlich kirchliche Körperschaften beteiligt sein müssen. Allerdings wurde bislang ein Absinken der kirchlichen Gesellschaftsanteile in einer solchen GmbH unter 50 Prozent als Satzungsverstoß sanktioniert. Das hatte im Zusammenhang mit dem Verkauf des Krankenhauses der Diakonie Rummelsberg an die Sana Kliniken AG für Missverständnisse gesorgt. Der zweite Diakonievorstand Tobias Mähner stellte vor den Mitgliedern nochmals klar, dass dieses Vorgehen „nie als Kritik an der unternehmerischen Entscheidung der Diakonie hinsichtlich des Verkaufs des Krankenhauses“ gedacht war, sondern lediglich der Satzungsproblematik geschuldet. Nun wurde die Satzung dahingehend geändert, dass im Falle eines Verlusts der kirchlichen Mehrheit in einer GmbH, die Mitgliedschaft automatisch ruht, bis die Sachlage geklärt ist. Währenddessen bestehen die Pflichten des betreffenden Mitglieds weiter, die Rechte liegen auf Eis. Die Krankenhaus Rummelsberg gGmbH, hinter der die Sana AG steht, hatte bereits im Vorfeld der Mitgliederversammlung von sich aus  ihren Austritt aus dem Diakonischen Werk erklärt.

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Daniel Wagner Pressesprecher