Land zum Leben – Grund zur Hoffnung. Eröffnung der 54. Aktion „Brot für die Welt“

Nürnberg, 27. November 2012. Hilfe zur Bekämpfung von „Landraub“ ist Schwerpunkt der diesjährigen Aktion „Brot für die Welt“. Deren 54. Auflage startet am ersten Adventssonntag, dem 2. Dezember 2012. In Bayern eröffnet Dr. Hans-Martin Weiss, Regionalbischof des Kirchenkreises Regensburg, im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Martin-Luther-Kirche, Bräugasse 36, Erbendorf, die Aktion. Predigen wird der Präsident des Diakonischen Werks Bayern, Michael Bammessel. Nach dem Gottesdienst gibt es einen Empfang in der Doppelsporthalle Erbendorf.

Vielerorts auf dieser Erde, insbesondere auf der südlichen Erdhalbkugel, herrscht Hunger, obwohl er vermeidbar wäre. Denn fruchtbares Land gibt es in Ländern wie Guatemala genug. Doch die kleinen Bauernfamilien haben oft keinen schriftlichen Nachweis, dass der Boden, den sie seit Generationen bewirtschaften, ihnen gehört. Auf diese Weise haben Großgrundbesitzer und/oder globale Konzerne leichtes Spiel. Sie können diesen Bauern zu lächerlich niedrigen Preisen ihr Land abkaufen oder sie einfach gleich vertreiben. Auf diesen Flächen werden dann zum Beispiel Wälder abgeholzt, Bodenschätze gefördert oder es werden Pflanzen für den Export in die reichen Länder angebaut: beispielsweise Zuckerrohr für Biosprit oder Ananas, die den europäischen Winter versüßen. Das spült Geld in die Kassen derer, die das Land ausbeuten. Aber die Menschen, die in diesen Ländern leben, werden davon nicht satt. Sie müssen hungern, obwohl es genug fruchtbaren Boden gibt.

 

Brot für die Welt setzt sich dafür ein, dass der Landraub aufhört: mit Projekten, die Kleinbauern in ihrem Kampf gegen die Vertreibung unterstützen und mit Lobbyarbeit für eine internationale Regulierung des Umgangs mit der Ressource Land. Damit der Boden wieder zuerst die satt macht, die darauf leben.

 

Weitere Veranstaltungen zur 54. Aktion „Brot für die Welt:

 

28.11.2012, 18.00 Uhr

Neues Rathaus, 1. Stock, Dr.-Pfleger-Str. 15, Weiden

Vernissage der Ausstellung „Der Gran Chaco: das blutende Herz Lateinamerikas

Mit Oberbürgermeister Seggewiß, Dekan Dr. Slenczka, Karin Deraëd (Diakonisches Werk Bayern – Brot für die Welt).

Brot für die Welt unterstützt die Indianervölker des Chaco bei der Durchsetzung ihrer Forderungen um Respektierung ihrer Landrechte und ihrer Lebensweise.

 

4. Dezember 2012, 19.30 Uhr, Haus der Gemeinde, Wolframstr. 2, Weiden

„Wettlauf um Land und Ressourcen – Probleme und Herausforderungen für Bauern in Guatemala und Bayern“.

Gast: Rev. José Pilar Alvarez Cabrera von der Lutherischen Kirche Guatemalas (ILUGUA)

Neben der Information über das Projekt in den Granadillas-Bergen möchten wir auch den Bogen schlagen zwischen dem Wettlauf der Kleinbauern in Guatemala um Land und Ressourcen, den Problemen und Herausforderungen bayerischer Landwirte und unserer Verantwortung als Konsumentinnen und Konsumenten.

 

Informationen zu den Öffnungszeiten der Ausstellung und den vielen anderen Veranstaltungen zu Brot für die Welt im Dekanatsbezirk Weiden: www.brot-fuer-die-welt.de/bayern