Hochwasser 2013: Wiederaufbauphase beginnt. Diakonische Einrichtungen nehmen Förderanträge entgegen

Berlin/Nürnberg 13. September 2013. Nach dem verheerenden Hochwasser an Elbe und Donau beginnt die Diakonie Katastrophenhilfe mit der dritten Phase ihres Hilfsprogramms, der gezielten Unterstützung Bedürftiger beim Wiederaufbau. „Wir haben bewusst gewartet, bis die staatlichen Wiederaufbaurichtlinien in allen betroffenen Ländern verabschiedet sind. Jetzt können wir genau denjenigen unter die Arme greifen, die durch die Maschen des Netzes fallen oder nicht genug eigene Mittel haben, um überhaupt in den Genuss einer staatlichen Förderung zu kommen“, erklärt Stefan Schröer, Fluthilfekoordinator der Diakonie Katastrophenhilfe auf Bundesebene.

Seit Ende Juli beobachtet er mit einem Expertenteam in Magdeburg genau, welche Auswirkungen die unterschiedlichen staatlichen Regelungen für die Betroffenen haben. „Nun können wir die Menschen verlässlich beraten und die Spendengelder dort einsetzen, wo sie am Nötigsten gebraucht werden“, so Schröer. Denn lange nicht alle Betroffenen können staatliche Wiederaufbauhilfen erhalten. Vielen Menschen, gerade denjenigen, die noch Kredite nach dem Jahrhunderthochwasser von 2002 abzahlen müssen oder lange Einkommensausfälle verkraften mussten, ist es unmöglich, den geforderten Eigenanteil aufzubringen. „Hier kann die Diakonie Katastrophenhilfe einspringen“, so Schröer.


In den diakonischen Einrichtungen Bayerns, Thüringens, Sachsens und Sachsen-Anhalts können Betroffene ab jetzt Unterstützung für den Wiederaufbau ihres Wohnraums beantragen. Zur Bewilligung hat die Diakonie Katastrophenhilfe eigene Bedürftigkeitskriterien entwickelt. Neben der Wiederherstellung  von Wohnraum hofft Stefan Schröer genug Geld zu haben, um zusätzlich Kleinunternehmern wieder auf die Beine zu helfen. Außerdem betont er: „Klar ist auch, die Menschen brauchen nicht nur Geld, sie brauchen Unterstützung. Leute, die ihnen mit Rat und Tat in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den diakonischen Einrichtungen beraten bei der Antragsstellung und haben gleichzeitig ein Ohr für die Sorgen der Betroffenen. Das zeichnet unser Hilfsprogramm aus.“
Der Diakonie Katastrophenhilfe und den diakonischen Landesverbänden Bayern, Brandenburg, Mitteldeutschland (Sachsen-Anhalt und Thüringen), Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein stehen gut 20 Millionen Euro Spenden für den Wiederaufbau zur Verfügung. Bisher konnten 1,7 Mio. Euro für  Sofortmaßnahmen wie, finanzielle Haushaltsbeihilfen und die Verteilung von Trocknergeräten bereitgestellt werden.

 

Die Diakonie Bayern unterstützte in der ersten Phase Menschen in akuten Notlagen. Darauf folgte die zweite Phase der Haushaltshilfen, die derzeit noch andauert. Beide Programme wurden von der Evangelischen Landeskirche maßgeblich mit finanziert. Zusätzlich konnte mit Unterstützung der Aktion Sternstunden ein Sonderprogramm für Familien mit Kindern und Alleinerziehende aufgelegt werden.


Informationen über Anlaufstellen der Diakonie in Bayern und Anträge finden Sie im Internet:

<link ueber-die-diakonie diakonie-international katastrophenhilfe.html>www.diakonie-bayern.de/ueber-die-diakonie/diakonie-international/katastrophenhilfe.html


Die Diakonie Katastrophenhilfe nimmt weiterhin Spenden unter dem Stichwort: „Fluthilfe“ entgegen.

Konto: 99 88 0 bei der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel, BLZ 520 604 10

Onlinespenden unter: www.diakonie-bayern.de sowie über die Spendenhotline: 0900 11 21 21 0