„Hilfen für Überschuldete und Wohnungslose wichtiger denn je.“ Diakonie würdigt Beratungsarbeit.

Nürnberg/Würzburg 24. Juli 2014 Auf die Situation überschuldeter und wohnungsloser Menschen im Freistaat hat heute der Präsident der Diakonie Bayern, Michael Bammessel, hingewiesen. Anlässlich einer Feier zum vierzigsten Jubiläum der Wohnungslosenhilfe in Würzburg sagte Bammessel: „Die Hilfen für Menschen ohne Wohnung oder mit massiven Schuldenproblemen sind heute nötiger denn je. Das muss uns im äußerlich so erfolgreichen Deutschland des Jahres 2014 alarmieren.“

So sind etwa zwischen 2001 und 2013 die Energiekosten zum Teil um 138 Prozent gestiegen – die Nominallöhne hingegen nur um 17 Prozent.  Insgesamt, mussten die Haushalte in den vergangenen zehn Jahren einen Preisanstieg um 43 Prozent für Raumwärme und Warmwasser verkraften. In der Folge haben viele Haushalte inzwischen erhebliche Schwierigkeiten, die gestiegenen Energiekosten aufzubringen. Dies gelte insbesondere für ALG-II-Haushalte. Schuldnerberater Robert Morfeld von der Würzburger Christophorus-Gesellschaft: „Unser Team hat es im Durchschnitt jede Woche mit einem neuen Fall von Energieschulden zu tun.“

 

Bammessel würdigte in Würzburg gleich mehrere Jubiläen: 40 Jahre Wohnungslosenhilfe, 35 Jahre Straffälligenhilfe, 30 Jahre Schuldnerberatung und 15 Jahre Insolvenzberatung. Er hob besonders das Engagement der im Jahr 2000 gegründeten ökumenischen Christophorus-Gesellschaft hervor: „Sie ist als Gemeinschaftsprojekt von Caritas und Diakonie ein besonders markantes Beispiel der ökumenischen Zusammenarbeit im sozialen Bereich. Die gemeinsamen Glaubensüberzeugungen der Christen aus beiden großen Konfessionen werden im gemeinsamen Engagement für den Nächsten sichtbar.“ Die gemeinnützige GmbH führt unter anderem Schuldnerberatung durch und unterhält Einrichtungen für Wohnungslose im Raum Würzburg.