Nürnberg, 14. Oktober 2018 Mit einem Festgottesdienst hat die bayerische Diakonie heute ihre diesjährige Herbstsammlung eröffnet. In seiner Predigt in der Hofer Kirche St. Lorenz sagte der Präsident der Diakonie Bayern, Michael Bammessel: „Unser Sozialstaat ist zwar gut, aber er hat auch weiterhin viel zu tun.“ Im Mittelpunkt der Sammlung, die vom 15. bis zum 22. Oktober im ganzen Freistaat durchgeführt wird, stehen die Angebote der Wohnungslosenhilfe.
Schon in der Bibel gab es das Problem der Wohnungslosigkeit, so Bammessel in seiner Predigt weiter. „Die ohne Obdach sind, die führe ins Haus - diese Aufgaben, die der Prophet Jesaja nennt, haben sich bis heute nicht geändert. Nur die Formen der Hilfe haben sich gewandelt.“ Trotz vielfältiger Hilfsangebote des Sozialstaats dürfte man diese Hilfe aber nicht einfach nur an die „professionellen Helfer und Helferinnen“ delegieren. „Wir dürfen uns der Not anderer nicht entziehen. Der Graben zwischen jenen, die etwas haben, und jenen, die nichts haben, wächst sonst immer weiter.“ Christen und Christinnen müssten sich, so Bammessel, von der Not anderer anrühren lassen. „Uns muss immer klar sein: Das könnten auch wir sein, die da auf der Parkbank sitzen.“ Schon die Bibel habe gewusst: Wenn Menschen es aber schaffen, ihr Herz zu öffnen, wird sich ihr Land verwandeln.
Die Diakonie in Bayern hält knapp 100 Angebote für Menschen vor, die von Wohnungsverlust bedroht oder betroffen sind. Dazu zählen neben Fachstellen zur Verhinderung von Obdachlosigkeit und den Wärmestuben auch Kurzzeit-Übernachtungsmöglichkeiten sowie Wohnheime mit knapp 1.000 Plätzen. Besonders besorgniserregend dabei ist: Sie alle berichten von einem stetigen Anstieg an Ratsuchenden und von immer längeren Verweildauern in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe sowie in kommunalen Notunterkünften.
Mit den Spenden für die Herbstsammlung der Diakonie in Bayern werden die Angebote für Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind, sowie alle anderen Angebote der Diakonie in Bayern unterstützt. Spenden für die Sammlung sind bei Kirchengemeinden, den zahlreichen Haus- und Straßensammlungen sowie direkt möglich:
Diakonisches Werk Bayern e.V.,
Evangelische Bank eG
IBAN: DE20 5206 0410 0005 2222 22
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Herbstsammlung 2018
oder telefonisch mit einem Anruf bei unserer Spendenhotline 0800 7005080 (gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz).
Im vergangenen Jahr erbrachte die Herbstsammlung der bayerischen Diakonie über 650.000 Euro; im Mittelpunkt stand die Hospizarbeit der Diakonie.
Weitere Informationen rund um die Herbstsammlung der Diakonie Bayern finden Sie auch im Netz unter www.diakonie-bayern.de/herbstsammlung
Die traditionelle Herbstsammlung der Diakonie Bayern findet seit über sechzig Jahren statt. Gesammelt wird sowohl in den evangelischen Gottesdiensten, auf der Straße und an den Haustüren. 30% der Spenden werden vom Diakonischen Werk Bayern für die Projektförderung in ganz Bayern eingesetzt. 70% der Spenden an die Kirchengemeinden verbleiben direkt im Dekanatsbezirk zur Förderung der diakonischen Arbeit vor Ort.