Nürnberg, 4. August 2016. 57,5 Millionen Euro hat das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt im Jahr 2015 eingenommen – etwa 1,7 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Besonders erfreulich: Ein vergleichsweise hoher Anteil daran, nämlich 8.341.769 Euro stammt aus Bayern. Das ist erneut der Spitzenplatz im Vergleich der evangelischen Landeskirchen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 300.000 Euro bzw. etwa 2,5 %.
„Wir freuen uns, dass Spenderinnen und Spender Brot für die Welt auch 2015 ihr Vertrauen geschenkt haben“, kommentierte der Präsident der Diakonie Bayern, Michael Bammessel, das Ergebnis. „Ich danke herzlich allen, die dazu beigetragen haben.“ Im Zentrum der Arbeit von Brot für die Welt und seinen Partnerorganisationen standen die Überwindung von Hunger und Mangelernährung, die Förderung von Bildung und Gesundheit, der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und die Wahrung der Menschenrechte. Neu bewilligt wurden im vergangenen Jahr weit über 500 Projekte in ca. 80 Ländern. Die meisten Mittel flossen nach Afrika.
Neben Spenden und Kollekten erhielt Brot für die Welt 2015 Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Beiträge Dritter, vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen 255,4 Millionen Euro zur Verfügung. Die Gesamtausgaben für Projekte betrugen 238 Millionen Euro oder 94,3 Prozent der Mittel. Für Werbe- und Verwaltungsaufgaben wurden 5,7 Prozent eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bewertet die Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben als niedrig.
„Mit einem bundesweiten Jahresergebnis von über 55 Millionen Euro im Jahr 2012 ist ‚Brot für die Welt‘ gut aufgestellt, um sich weltweit für Gerechtigkeit zu engagieren“, sagte Michael Bammessel bei der Vorstellung der Zahlen heute in Nürnberg: „Wie wichtig dieses Engagement ist, wird uns in Europa immer klarer vor Augen geführt. Die Spur weltweiter Ungerechtigkeit führt etwa von den armen Ländern Afrikas über das Mittelmeer bis vor unsere Haustür – und sie ist von Tausenden von Toten gesäumt.“ Bammessel betonte: „Um der globale Armutswanderung wirksamer zu begegnen brauchen Hilfswerke wie Brot für die Welt noch erheblich mehr Spenden – und darüber hinaus müssen international tätige Unternehmen weitaus stärker auf gerechte Arbeitsbedingungen in den Niedriglohnländern hinwirken als bislang.
Brot für die Welt ist das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen. Gegründet 1959, fördert das Werk heute in mehr als 90 Ländern Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit.
Den detaillierten Jahresbericht können Sie kostenlos anfordern bei deraed@diakonie-bayern.de, Tel. 0911 9354 223.