Das Vorbild für die Vesperkirche in Schweinfurt stammt aus Baden-Württemberg; hier gibt es mittlerweile über 20 derartige “offenen Gemeinden”: Für eine gewisse Zeit im Winter wird in einer Kirche ein verbilligtes Menü für alle angeboten; die Mahlzeit kostet pro Person 1,50 Euro. Daneben gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm, - aber auch soziale Beratung und Begegnung. Finanziert wird das Projekt durch Spenden und Sponsoren; zudem hat die Kirche St. Johannis eine Anschubfinanzierung in Höhe von 45.000 Euro bekommen.
Diakoniepräsident Bammessel wies in seiner Predigt auf den Unterschied zwischen einer Wärmestube und einer Vesperkirche hin: „Eine Vesperkirche ist ja keine Armenspeisung, wo man mit einer Kelle Suppe im Blechnapf mal schnell den ärgsten Hunger stillt. Sondern es ist eine Bewirtung mit Stil, in einer liebevollen Atmosphäre, mit Zeit zum Gespräch – aber auch zur Ruhe für den, der einfach seine Ruhe will.“
Eine Vesperkirche müsse in einem Raum sein, den man auch äußerlich sofort als Kirche wahrnehme: „Damit jeder sofort erkennt, dass eben alles zusammengehört: Kirche und soziales Engagement, christliche Überzeugung und praktische Hilfe, ein freier Raum der Spiritualität und die ungezwungene Gemeinschaft.“
Die Vesperkirche Schweinfurt wird veranstaltet von der Kirchengemeinde Schweinfurt St. Johannis und in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Schweinfurt e. V. Ein breites Bündnis aus kirchlichen Initiativen und Gruppen, Zivilgesellschaft, Handwerk, Gewerbe, Industrie, Bildung, Kultur und Medien unterstützt sie.
Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie auch unter www.vesperkirche-schweinfurt.de