Nürnberg, 27.01.2016 Im Alter von 75 Jahren ist der langjährige Vorstand der Diakonie Bayern, Pfarrer Klaus Meyer, verstorben. Meyer war von 1993 bis 2005 im zweitgrößten bayerischen Wohlfahrtsverband unter anderem für die Altenpflege und den Zivildienst verantwortlich.
Diakoniepräsident Michael Bammessel würdigte Meyer als „durchsetzungsstarken diakonischen Überzeugungstäter“. Im Vorstand des Diakonischen Werkes habe Meyer die Diakonie durch einige schwierige Phasen geführt. Dazu zählte die Einführung der Pflegeversicherung im Jahr 1995 sowie die Abschaffung der Vorrangstellung der Freien Träger. „Meyer war maßgeblich daran beteiligt, die diakonischen Träger auch wirtschaftlich auf die massiven Veränderungen im Sozialmarkt vorzubereiten.“ Er war der Gründer des Evangelischen Seniorenwerks Bayern, dessen Vorsitzender er im Ruhestand gewesen ist und war Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Evangelischen Senior/innen (BAGSO). Michael Bammessel: “Darüber hinaus hat er maßgeblich die Hospizarbeit im Verband auf den Weg gebracht. Gerade für die Altenarbeit in ihrem gesamten Spektrum hat er sich in der Diakonie große Verdienste erworben.“ Ein starkes Anliegen war ihm auch die armutsorientierte Diakonie.
Der 1940 in München geborene Meyer war nach seinem Studium in Neuendettelsau und München Vikar und später Pfarrer an der Münchner Versöhnungskirche. Ab 1990 leitete er die Arbeitsstelle „Kirchentag 93“, ehe er 1993 zunächst als Abteilungsleiter zum Diakonischen Werk Bayern nach Nürnberg kam.
Seit seinem Eintritt in den Ruhestand 2005 lebte Meyer in Nürnberg, später in Schweden, wo er am Montag verstarb.