Neben drei Zertifikatsträgern, die das Siegel bereits zum zweiten Mal erworben haben, wurden auch drei „neue“ Träger mit dem Siegel für familienfreundliche Einrichtungen ausgezeichnet. Michael Bammessel, Präsident der Diakonie Bayern, wies bei der Verleihung darauf hin, dass „die Anzahl der diesjährigen Gütesiegel-Träger klein scheinen mag. Tatsächlich arbeiten allein schon bei den in diesem Jahr ausgezeichneten Trägern exakt 6559 Mitarbeitende“. Sie alle kämen in den Genuss einer familienorientierten Unternehmenspolitik. Bammessel: „Übrigens sind 75% dieser Mitarbeitenden Frauen, die trotz aller erfreulichen Entwicklungen in den letzten Jahren immer noch die Hauptlast tragen, wenn es um die Versorgung von Kindern oder auch pflegebedürftiger Angehöriger geht.“
Mit der Bewerbung um das Diakonie-Gütesiegel hätten die Einrichtungsträger auch deutlich gemacht, dass sie Familienorientierung als strategisches Zukunftsthema erkannt hätten, so Diakoniepräsident Michael Bammessel bei der heutigen Verleihung in Nürnberg. „Das Diakonie-Gütesiegel Familienorientierung der bayerischen Diakonie ist ein sichtbarer und nachvollziehbarer Beleg für die Familienfreundlichkeit der ausgezeichneten Träger und Einrichtungen.“ Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels in sozialen Berufen sei die gute Vereinbarkeit des Berufs mit der Familie für viele ein wichtiges Argument, um sich für einen Arbeitgeber zu entscheiden.
Erstmalig verliehen wurde das Gütesiegel an das Diakonische Werk Landshut, an die Klinik Sonnenbichl in Aschau (Frauenwerk Stein) sowie an den Trägerverein Kinder und Jugend in Neunkirchen a. Brand; rezertifiziert wurden das Diakonische Werk Augsburg, Diakonische Werk Kempten-Allgäu sowie die Rummelsberger Diakonie. Die Zertifikatsträger verpflichten sich damit, Familienorientierung in ihrer Personalpolitik umzusetzen.
Um das Diakonie-Gütesiegel bewerben können sich Mitglieder der Diakonie Bayern; Zur Vergabejury gehören neben Fachleuten und einem Geschäftsführer aus der bayerischen Diakonie auch die Präsidentin der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Annekathrin Preidel sowie Frau Gabriele Hantschel, Servicemanagerin bei IBM und Vorstandsvorsitzende der Helga-Stödter-Stiftung.