Der frühere ehrenamtliche Präsident der bayerischen Diakonie Johannes Meister ist gestorben.

Der Nürnberger evangelische Theologe Johannes Meister ist tot. Er verstarb nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 88 Jahren, wie seine Familie am Wochenende mitteilte.

Meister hatte in der bayerischen Diakonie und in der bayerischen Landeskirche wichtige Leitungsämter inne. Er wirkte zunächst als Pfarrer im Lutherischen Kirchenamt in Hannover, anschließend war er Gemeindepfarrer im mittelfränkischen Sommersdorf-Thann. 1967-75 übernahm er die Leitung des Diakoniewerkes Neuendettelsau.

In dieser Zeit war er zugleich ehrenamtlicher Präsident der Diakonie Bayern und Vorsitzender des Diakonischen Rats. Sein Einsatz galt der Erneuerung und Erweiterung der diakonischen Einrichtungen in Bayern. In seiner Amtszeit wurde die Arbeitsrechtliche Kommission ins Leben gerufen und das erste Mitarbeitervertretungsgesetz in der bayerischen Landeskirche in Kraft gesetzt.

1975 wurde er als Oberkirchenrat an die Spitze des Kirchenkreises Bayreuth berufen. Heute leben in dieser Region über 400.000 evangelische Christinnen und Christen. Das intakte Gemeindeleben angesichts der Grenzsituation zur damaligen DDR und Tschechoslowakei lag ihm sehr am Herzen.

Gleichzeitig war Meister Mitglied des Landeskirchenrates und der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Seinen Ruhestand verbrachte Meister im mittelfränkischen Heilsbronn.