Brandanschläge in Vorra Werk von Menschenfeinden. "Wir müssen Flüchtlingen Sicherheit bieten."

Nürnberg, 12.12.2014: Scharf hat Bayerns Diakoniepräsident Michael Bammessel auf die vermutlich rechtsextrem motivierten Brandanschläge auf geplante Flüchtlingsunterkünfte im mittelfränkischen Vorra reagiert: „Wer durch feige Brandanschläge Wohnungen vernichtet, die für Menschen in Not gedacht sind, kann nur ein Menschenfeind sein.“

Der Diakoniepräsident rief dazu auf, sich das Schicksal der Flüchtlinge vor Augen zu führen: „Viele haben in ihrer Heimat und auf der Flucht massive Gewalt erlebt. Das Mindeste, was wir ihnen in Deutschland geben müssen, ist Schutz und Sicherheit.“ Bammessel begrüßte die Ankündigung von Bayerns Innenminister Herrmann, die Sicherheitsvorkehrungen in den Aufnahmeeinrichtungen und Unterkünften von Flüchtlingen zu verbessern. Nach Angaben Bammessels werden die Flüchtlinge in den anderen Unterbringungen in der Region nach den Ereignissen der vergangenen Nacht von Asylsozialberaterinnen der Diakonie kontinuierlich betreut und begleitet.

Der Diakoniepräsident sagte, er verstehe, dass die plötzliche Ankündigung einer Flüchtlingsunterkunft in einem kleinen mittelfränkischen Ort Unsicherheiten auslösen könne. "Dann ist es Aufgabe der Verantwortlichen, rechtzeitig zu informieren und so die Ängste abzubauen. Die Erfahrung zeigt: Wenn Flüchtlinge erst einmal am Ort wohnen, erweisen sich die allermeisten Sorgen als grundlos. Oft ergeben sich sogar gute Kontakte und Freundschaften zwischen alteingesessenen Bewohnern und den Neuankömmlingen.“

Die Zahl derjenigen, die Flüchtlingen ablehnend gegenüberstünden, sei in Bayern eine Minderheit. "Dies belegt die überwältigende Hilfsbereitschaft, die unsere Mitarbeitenden in den Einrichtungen erfahren." Ihnen sprach Bammessel seinen besonderen Dank aus: "Sie alle tragen dazu bei, dass Haltungen, wie sie sich in Vorra Bahn gebrochen haben, in Bayern immer weniger Akzeptanz finden."

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Daniel Wagner Pressesprecher