Erfolgreich um das Gütesiegel beworben haben sich das Diakonische Werk Neu-Ulm, das Sozialzentrum der Diakonie Nürnberger Süden gGmbH und die GGK – Gemeinnützige Gesellschaft für evangelische Kindergärten im Nürnberger Süden gGmbH. Die drei ausgezeichneten Mitglieder haben sich verpflichtet, sich aktiv um Familienorientierung zu bemühen, indem sie dafür bedarfsgerechte Maßnahmen beschreiben und entwickeln. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen sollen die Mitarbeitenden unterstützt werden, Beruf und Familie besser in Einklang zu bringen – sowohl was die Betreuung von Kindern als auch was die Pflege von Angehörigen angeht. Zudem haben die neuen Träger des Gütesiegels zugesichert, das Familienbudget (nach § 37 AVR Bayern) familienbezogen zu verwenden.
Die drei mit dem Gütesiegel Familienorientierung ausgezeichneten Diakonie-Mitglieder zeigten „auf eindrückliche Art und Weise, dass Familienorientierung unabhängig von Größe und Aufgabengebiet möglich ist“, betonte Birgit Löwe in ihrer Laudatio. Die Verschiedenheit der mit dem Gütesiegel ausgezeichneten Diakonie-Mitglieder beweise, dass familienorientierte Personalpolitik prinzipiell nichts mit der Größe des Unternehmens und sonstigen Erfordernissen und Rahmenbedingungen zu tun habe.
Ohnehin sieht die Diakonie Bayern Familienorientierung als zukunftssichernde Maßnahme für Arbeitgeber, insbesondere in Zeiten des immer größer werdenden Fachkräftemangels. Löwe: „Familienorientierung ist als strategisches Instrument zu verstehen, damit Träger und Einrichtungen der bayerischen Diakonie - gerade unter dem Aspekt von Personalgewinnung und –bindung - fit für die Zukunft sind. Denn auch das wissen wir: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist mittlerweile ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung für oder gegen einen möglichen Arbeitsplatz. Und die Bedeutung dieses Faktors wird noch zunehmen.“
Wer das 2010 erstmals verliehene Diakonie-Gütesiegel Familienorientierung bekommen will, muss insgesamt 14 unterschiedliche Maßnahmen aus sechs verschiedenen Bereichen umsetzen. Dabei geht es unter anderem um Arbeitszeit und Arbeitsort sowie Führung und Personalentwicklung. Wer das Gütesiegel behalten will, muss sich zudem alle drei Jahre einer erneuten Überprüfung stellen.